Donnerstag,
7. Juli 2022
Evangelisierende Jünger
Donnerstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Willibald, Bischof, Glaubensbote
Anton Stehmer
Mt 10,7-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist
nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen,
umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine
Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat
ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert
ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann
wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist
das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren. Wenn man euch aber in einem Haus
oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub
von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht
so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Einführendes Gebet: Herr, ich öffne dir mein Herz. Sprich durch dein Wort zu mir. Stärke mich, und hilf mir zu erkennen, was ich zu ändern habe. Danke für deine Gegenwart.
Bitte: Stärke meinen Mut zu evangelisieren.
1. Jesus forderte seine Jünger heraus. Jesus sandte seine Jünger aus und bevollmächtigte sie dazu, Kranke zu heilen, Aussätzige reinzumachen, ja sogar Tote aufzuerwecken. Nun zogen sie los, um dies zu verwirklichen. Was muss in ihnen vorgegangen sein, als sie einen Aussätzigen vor sich sahen? Würden sie den Mut haben, ihn zu heilen? Oder einen Krebskranken? Was erst, wenn sie in ein Haus kamen, in dem jemand gerade gestorben war? Jesus forderte seine Jünger wirklich sehr heraus, seinen Worten zu glauben. Glauben wir, dass Jesus auch uns bevollmächtigt hat? Haben wir Mut und Glauben, wenn wir zu unserem Nächsten gehen?
2. Das Himmelreich ist nahe. Die Jünger sollen den Menschen die Frohe Botschaft vom Reich Gottes bringen. Es ist keine Theorie oder Vertröstung auf ein Jenseits, sondern schon im Diesseits erfahrbare Wirklichkeit. Die Wunder und Heilungen sollten dies unterstreichen, aber waren nicht das Ziel. Das Reich Gottes wird sich auch in einer finsteren Welt durchsetzen, durch mutige Jünger.
3. Wenn man das Reich Gottes ablehnt. Alle Menschen wünschen sich den Frieden. Und doch gibt es auch Menschen, die die Botschaft vom Reich Gottes ablehnen. Sie glauben, den Frieden in der Welt auf ihre Weise finden und schaffen zu können. Sie lehnen den Weg über Jesus ab, weil sie nicht die persönliche Beziehung zu ihm suchen. Nur Jesus ist der wahre Weg zum Frieden. Die Jünger Jesu mussten auch lernen, gegenüber ablehnenden Menschen eine klare Haltung einzunehmen.
Gespräch mit Christus: Jesus, du hast mir das Reich Gottes, den größten Schatz, durch einen Erntearbeiter gebracht. Nun soll auch ich als Erntearbeiter wirken.
Vorsatz: Ich wirke mutig als Erntearbeiter, weil Gott mir dabei hilft.