Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
6. Juli 2022

Bevollmächtigte Jünger

Mittwoch der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Maria Goretti, Jungfrau, Märtyrin

Anton Stehmer

Mt 10,1-7
In jener Zeit rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat. Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

Einführendes Gebet: Herr, ich öffne dir mein Herz. Sprich durch dein Wort zu mir. Stärke mich, und hilf mir zu erkennen, was ich zu ändern habe. Danke für deine Gegenwart.

Bitte: Stärke meinen Glauben daran, dass auch ich bevollmächtigt bin.

1. Jesus bevollmächtigte seine Jünger. Jesu Jünger sollten als Erntearbeiter wirken. Nein, sie sollten keine Jünger sein, die nichts bewirken. Jesus bevollmächtigte sie, die unreinen Geister auszutreiben und Krankheiten und Leiden zu heilen. Diese Vollmacht ist eine Gabe Gottes. Sie ist ihnen für die leidenden Menschen gegeben worden, nicht um sich einen großen Namen zu machen. Wenn man als Jünger Jesu wirken möchte, muss man auch glauben, dass Gott durch einen wirken will: Seine Vollmacht steht mir zur Seite. Wir sollen deshalb mehr Mut zeigen.

2. Die Jünger antworteten mit ihrer Lebenshingabe, jeder auf seine Weise. Die zwölf Jünger waren vom Charakter her sehr unterschiedlich. Wir wissen, dass sie mutige Erntearbeiter im ganzen römischen Reich waren. Sie evangelisierten furchtlos in Rom, obwohl dort ein mächtiger Kaiser herrschte, der wie ein Gott verehrt wurde. Sie glaubten an die Vollmacht, die Jesus ihnen gegeben hatte, und folgten seinen Geboten. Jedoch einer, Judas Iskariot, wollte auf seine Art und Weise als Jünger leben. Das ging schief. Man kann nur auf Jesu Weise ein fruchtbarer Erntearbeiter sein.

3. Nach Gottes Plan Christi Reich verkündigen. Jesus sandte seine Jünger zuerst zu seinem eigenen Volk. Es war von Gott privilegiert worden. Sein Volk wartete auf den verheißenen Messias und er war gekommen. Von diesem Volk aus sollte das Evangelium in alle Welt ausgehen, so war es ja verheißen. Evangelisierung braucht einen Plan, braucht Weisheit. Darum sollen wir den Heiligen Geist bitten, uns klare Orientierung zu schenken, damit wir nicht unseren gutgemeinten Vorstellungen folgen, sondern denen Gottes.

Gespräch mit Christus: Jesus, oft fühle ich mich so klein, hilflos, ohnmächtig und kraftlos. Doch du willst durch mich wirken. Mein Gebet, meine Arbeit für das Reich Gottes ist nicht nutzlos, weil du mit deiner Vollmacht dahinterstehst.

Vorsatz: Lass dein Selbstmitleid los und lebe als bevollmächtigter Jünger.

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