Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
5. Juli 2022

Das Reich Gottes braucht Erntearbeiter

Dienstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius Maria Zaccaria, Priester, Ordensgründer

Anton Stehmer

Mt 9,32-38
In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war. Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen. Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Einführendes Gebet: Herr, ich öffne dir mein Herz. Sprich durch dein Wort zu mir. Stärke mich, und hilf mir zu erkennen, was ich zu ändern habe. Danke für deine Gegenwart.

Bitte: Erwecke Erntearbeiter gerade inmitten schwieriger Zeiten, einen Franziskus, einen Ignatius, einen Dominikus…

1. Staunende Leute. Die Leute staunten, als Jesus den Stummen heilte. Sie konnten es irgendwie nicht fassen, dass so etwas möglich war. Doch überall, wo Jesus wirken konnte, geschahen erstaunliche Dinge. Hier wurde ein Stummer geheilt. Wo das Evangelium vom Reich Gottes verkündet wird, können erstaunliche Dinge geschehen, auch heute.

2. Üble Nachrede. Anstatt sich über die Heilung des Stummen zu freuen, reagierten die Pharisäer mit übler Nachrede. Sie wollten das Wirken Jesu und der Jünger vor den Menschen in den Schmutz ziehen. Wo Jesus wirkt, kommt Gegenwind auf. Im Internet finden wir massenhaft üble Nachrede. Ein Jünger Jesu lässt sich davon nicht beeindrucken, weil es Jesus selbst und seinen Jüngern ebenso erging. Letztendlich beweist es nur, dass Gott am Wirken ist. Freuen wir uns lieber und mehr darüber, dass Jesus wirkt, als uns über Verleumdungen zu ärgern.

3. Die Sehnsucht der Menschen nach dem Reich Gottes. Als Jesus durch die Dörfer zog, sah er die Not der Menschen. So viele Krankheiten und Leid gab es. Es erregte sein tiefstes Mitleid. Wonach sehnten sich denn diese Menschen? Sie sehnten sich nach der Frohen Botschaft vom Reich Gottes. Jesus ist der Gute Hirte, der ihnen diese Frohe Botschaft brachte. Jeder Jünger ist dort ein Hirte, wo er aus tiefem Mitleid mit den müden und erschöpften Menschen ihnen die Botschaft vom Reich Gottes bringt. Ohne solche Erntearbeiter (Hirten) geht es nicht. Jeder Christ ist dazu gerufen, ein Erntearbeiter zu sein.

Gespräch mit Christus: Jesus, obwohl es nach außen nicht immer den Anschein erweckt, sehnen sich auch in unserer Zeit viele Menschen nach dem Reich Gottes. Du willst, dass ich als Erntearbeiter lebe, als ein Hirte, eine Hirtin für dies Zeit. Dann wird es neue Erntearbeiter geben.

Vorsatz: Ich lebe als Hirte und bete für neue Erntearbeiter.

Archiv

Tägliche Meditationen