Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
2. April 2009

Den Tod nie schauen

Donnerstag der fünften Woche in der Fastenzeit
Hl. Franz von Páola

P. Steven Reilly LC

Joh 8,51-59
Jesus sagte zu den Juden: Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen. Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden. Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus? Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest. Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich. Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben? Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich. Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel.

Einführendes Gebet:   Herr, hilf mir, meine Gedanken und Sorgen zu sammeln und in deine Hände zu legen. Diese Gebetszeit ist so wichtig. Hilf mir gut zu beten. Nimm meine geistigen Anstrengungen an als Opfer für die Seelen all derer, denen zu dienen du mich gesandt hast.

Bitte:  Herr Jesus, hilf mir, meinen Glauben an deine Zusage zu erneuern, damit ich dir immer treu bleibe.

1. Die Zusage Jesu. Die Gegner des Herrn reagieren schroff auf seine kühne Behauptung: „Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.” Für Jesus ist die Auferstehung die verlässliche Zusage, die er denen gibt, die ihm vertrauen, aber unser Glaube kann manchmal schwach sein. Wie Marta am Grab des Lazarus wollen wir uns dem Befehl des Herrn widersetzen, den Stein vom Grab zu nehmen: „Herr, er riecht aber schon” (Joh 11,39). Christus zu gehorchen heißt vor allem ihm zu vertrauen. Wir müssen den Stein wegnehmen und mit ganzem Herzen an ihn glauben.

2. Seinem Wort folgen. „Den Tod auf ewig nicht schauen” ist eine attraktive Vorstellung. Wir tun ja so Vieles, um unser physisches Altern aufzuhalten: Sport, gesundes Essen, jährlicher Gesundheitscheck. All das ist gut, aber der Herr spricht vielmehr vom geistigen Tod als vom Tod des Körpers. Tun wir für das Wohl unserer Seele auch so viel? Hören wir hier auf die Worte Jesu und befolgen sie? Jeder Schritt auf dem Weg des geistigen Wachstums ist ein Schritt in Richtung auf die Erhaltung und Bereicherung des göttlichen Lebens, das er uns gegeben hat.

3. Die Propheten, die starben. Wie die Gegner Jesu kennen auch wir viele Menschen, die gestorben sind. Sie nahmen das als Beweis dafür, dass die Worte Jesu die Worte eines Verrückten waren. Da wir aber wissen, dass Jesus selbst von den Toten auferstanden ist, wissen wir auch, dass er die Macht hat, seine Zusagen wahr werden zu lassen. Der Tod geliebter Menschen ist eine harte Erfahrung, die aber durch das Bewusstsein, dass der Himmel auf uns wartet, viel erträglicher wird. Unser Glaube muss sich fest an Christus halten und darf ihn nie mehr loslassen.

Gespräch mit Christus:  Jesus, bitte stärke meinen Glauben. Lass nicht zu, dass ich mich je von dir entferne.

Vorsatz:   Ich will heute für meine lieben Verstorbenen ein besonderes Opfer bringen.

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