Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
20. Januar 2022

Wer ist Jesus?

Donnerstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Hl. Fabian, Papst, Märtyrer
Hl. Sebastian, Märtyrer

P. Raphael Ballestrem LC

Mk 3,7-12
In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa, aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat. Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde. Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren. Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.

Einführendes Gebet: Jesus, dein Wort ist kraftvoll, es ist belebend und inspirierend. Öffne mein Herz und lass dein Wort in meinem Herzen wirken.

Bitte: Jesus, hilf mir, dich so zu kennen, dass ich nicht anders kann, als dich zu lieben.

1. Die äußere Schale. Hunderte Menschen kamen an den See Gennesaret. Von weit her machten sie sich auf. Sie scheuten keine Mühen. Warum? Weil sie gehört hatten, dass Jesus Unglaubliches tut, dass Taube hören, dass Lahme gehen. Das ist eine erste Stufe in der Kenntnis Jesu: das Wahrnehmen der äußeren Taten. Das ist nicht schlecht, aber das ist nicht alles. Jesus nutzt die Neugierde dieser Menschen, um sich noch viel mehr zu offenbaren.

2. Das Innere. Jesus berührt die Kranken. Zum einen ist das der Moment, in dem ein Wunder geschieht. Aber die Berührung und der liebevolle Blick Jesu bewirken noch viel mehr: In diesem Moment erfährt jeder, dem er sich zuwendet, seine persönliche Liebe. Was die Menschen sich ursprünglich in ihrer Neugierde zu sehen erhofften, wird nun bei weitem übertroffen.

3. Der Kern. Die Offenbarung geht noch weiter, dieses Mal kommt sie aus dem Mund der Besessenen. Sie rufen: "Du bist der Sohn Gottes!" Spätestens jetzt muss es allen wie Schuppen von den Augen fallen. Jesus ist nicht irgendein überraschender Wundertäter. Er ist Gottes Sohn. In seiner menschlichen Natur wird er berührbar und ist den Menschen nahe. Auf diese Weise möchte er alle in Freude versetzen, sie wissen lassen, wie sehr er sie liebt und seine Freundschaft anbieten.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, es ist unfassbar, wie nah du uns Menschen bist und wie sehr du unsere menschlichen Nöte, Herausforderungen und Leiden kennst. Du bist kein Gott in der Ferne. Im Gegenteil, du sehnst dich danach, mir und allen Menschen deine Liebe zu offenbaren.

Vorsatz: Ich möchte heute ein Vaterunser für alle Menschen beten, die Jesus nicht kennen.

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