Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
19. Januar 2022

Lebenslust

Mittwoch der zweiten Woche im Jahreskreis

P. Raphael Ballestrem LC

Mk 3,1-6
In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war. Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Einführendes Gebet: Jesus, dein Wort ist kraftvoll, es ist belebend und inspirierend. Öffne mein Herz und lass dein Wort in meinem Herzen wirken.

Bitte: Herr, hilf mir zu begreifen, dass du mich mit einem neuen Leben beschenken möchtest. Wecke in mir Vorfreude auf das ewige Leben bei Dir.

1. Eine Herzenssache. Jesus schaut auf unser Herz. Es geht ihm in erster Linie nicht darum, ob wir Regeln befolgen. Er freut sich viel mehr, in uns ein liebendes, großzügiges Herz zu finden. Gott ist die Liebe, nicht ein Gesetz. Derjenige, der wahrhaft liebt, strebt danach, gewisse Regeln zu erfüllen, die das liebende Herz schützen und stärken.

2. Die verdorrte Hand. Die Begegnung mit Jesus war für den Mann in der Synagoge so verändernd. Er wurde geheilt. Die verdorrte Hand konnte wieder fühlen und wurde kräftig. Man könnte fast sagen, sie wurde lebendig. Jesus will Gesundheit schenken, er will uns Leben geben. Und er beschränkt sich nicht auf das biologische Leben. Er möchte uns ein Leben in Freundschaft mit ihm ermöglichen und uns eines Tages im ewigen Leben umarmen.

3. Der Preis. Die letzten Verse des Evangeliums deuten schon an, welchen Preis Jesus dafür bezahlen musste, dass er uns das ewige Leben schenken wollte: "Sie fassten den Beschluss, Jesus umzubringen." Jesus sehnt sich so sehr danach, uns ein neues Leben zu geben, dass ihm dieser Preis nicht zu hoch ist. Wenn der Mann mit der verdorrten Hand Grund hatte, Jesus dankbar zu sein, haben wir zu dieser Dankbarkeit noch viel mehr Grund!

Gespräch mit Christus: Jesus, ich bin so oft in den kleinen Dingen meines Alltags gefangen, ähnlich wie die Pharisäer, die sehr um die Einhaltung des Gesetzes besorgt waren. Öffne mir die Augen und das Herz für das Große, das du mir und allen Menschen bereitet hast.

Vorsatz: In Vorfreude auf das ewige Leben möchte ich eine Schwierigkeit meines heutigen Tages mit einem Lächeln annehmen.

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