Tägliche Meditationen
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Dienstag,
18. Januar 2022

Sabbat geschlabbert?

Dienstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Beginn der Weltgebetsoktav für die Einheit der Christen

P. Raphael Ballestrem LC

Mk 2,23-28
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten - wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.

Einführendes Gebet: Jesus, dein Wort ist kraftvoll, es ist belebend und inspirierend. Öffne mein Herz und lass dein Wort in meinem Herzen wirken.

Bitte: Heiliger Geist, schenke mir Einsicht und lehre mich, den Sinn des Gesetzes zu erfassen. Forme in mir ein liebendes Herz.

1. Die Sklaverei ist zu Ende! Die Israeliten verbrachten lange Zeit als Sklaven in Ägypten, bis Gott sie aus der Sklaverei herausgeführt hat. Die Menschheit weilte lange in der Sklaverei der Sünde, bis Jesus gekommen ist und sie durch sein Sterben am Kreuz und seine Auferstehung befreit hat. Jesus möchte unsere Freiheit. Und auch die Gesetze, so notwendig sie sein mögen, dürfen nicht eine neue Sklaverei begründen. Im Gegenteil, sie sollen uns helfen, als das zu leben, was wir sind: geliebte Töchter und Söhne Gottes!

2. Ihr Herz ist beunruhigt. Die Beschwerde der Pharisäer kann mehrere Ursachen haben. Vielleicht waren sie um die treue Weitergabe der Gesetze und Vorschriften besorgt. Vielleicht meinten sie, auf diese Weise Gott zu ehren. Vielleicht waren sie neidisch. Auf jeden Fall scheinen sie verärgert und aufgeregt zu sein. Wie wichtig ist es, die anderen nicht vorschnell zu verurteilen, ihnen eine gute Absicht zu unterstellen und ihnen vielleicht sogar etwas Gutes zu gönnen.

3. Der Sabbat ist für den Menschen da. Am siebten Tag ruhte Gott. Er lädt uns ein, jede Woche einen Ruhetag zu halten, an dem wir mehr Zeit haben, um Gott zu preisen und an dem wir unserer Familie und den Nächsten Zeit schenken können. Der Mensch ist keine Maschine. Je intensiver wir den Sabbat leben, umso menschlicher wird unser Leben, da es aus der Beziehung mit Gott und den Anderen Kraft schöpft.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist der gute Hirte, der mich zum Ruheplatz am Wasser führen will. Du möchtest mir inneren Frieden schenken. Du möchtest mir Kraft schenken. Löse mich aus der Sklaverei der Sünde und unguter Gewohnheiten.

Vorsatz: Ich schmiede heute schon Pläne, wie ich den nächsten Sonntag bewusst und entschieden als "Tag des Herrn" begehe.

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