Samstag,
11. April 2015
Freudige Zeugen
11. April 2014
Samstag der Osteroktav
Hl. Stanislaus von Krakau, Bischof
P. Martin Baranowski LC
Mk 16,9-15
Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst
Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit
ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen
worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie
unterwegs waren und aufs Land gehen wollten. Auch sie gingen und berichteten es den anderen und auch ihnen
glaubte man nicht. Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben
und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Dann
sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Einführendes Gebet: Herr, in dieser Meditation möchte ich auf deine Stimme hören und die Ereignisse meines Lebens in deinem Licht betrachten. Lass mich die Zeichen deiner Gegenwart und deines Wirkens in meinem Leben erkennen und deinen Auftrag für diesen Tag verstehen.
Bitte: Herr, gibt mir Mut und Kreativität, um deinen Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums konkret in meinem Umfeld umsetzen zu können.
1. Ein neues Leben Das heutige Evangelium fasst noch einmal verschiedene Erscheinungen des Auferstandenen zusammen. Dabei wird deutlich, dass es bei der Auferstehung Jesu nicht nur um eine Fortsetzung des irdischen Lebens geht, sondern um ein neues Leben. Während seines irdischen Lebens rief Jesus die Tochter des Jaïrus, den Jüngling von Naïn und den Lazarus ins Leben zurück. Diese mussten aber später wieder sterben. Die Auferstehung ist keine Wiederbelegung einer Leiche, sondern ein Leben, das einerseits in der Kontinuität des bisherigen steht (Wundmale Jesu, Körper der angefasst werden kann, gemeinsames Essen) andererseits auch neu und anders ist (verschiedene Gestalten, erscheint und verschwindet, durchschreitet verschlossene Türen). Auch mein christliches Leben soll gleichzeitig normal im Alltag stehen und doch auch besonders und neu sein.
2. Glaubwürdige Zeugen Jesus selbst bestätigt die Glaubwürdigkeit der Zeugen, die seine Auferstehung verkünden. Er sucht sich Menschen aus, durch die er diese Botschaft verbreiten möchte. Der christliche Glaube verbreitet sich nicht durch Bücher, sondern durch Menschen, die mit ihrem Leben für das Evangelium einstehen. Die Lebendigkeit der Kirche ist nicht an Mitgliederzahlen, Kirchensteuereinnahmen oder Aktivitäten zu bemessen, sondern an der Zahl und dem Zeugnis derer, die dem lebendigen Christus wirklich begegnet sind. Bin ich einer davon?
3. Ein großer Auftrag Die Auferstehung Christi ist eine Botschaft, welche die Welt verändert und deshalb überall verkündet werden muss. Denn mit der Auferstehung Christi wurden Sünde und Tod besiegt. Insofern antwortet sie auf ein tiefes Bedürfnis und eine Sehnsucht, die in jedem Menschenherzen zu finden sind. Die Verkündigung des christlichen Glaubens möchte niemandem eine Weltanschauung oder Meinung aufzwingen, sondern eine Botschaft der Freude und Befreiung verbreiten, auf die alle ‐ bewusst oder unbewusst ‐ warten. Bin ich bereit, diesen Auftrag Jesu in meinem Umfeld zu erfüllen?
Gespräch mit Christus: Herr, reiße mich wie deine Jünger heraus aus dem Sumpf des Unglaubens, der Angst, der Unentschlossenheit und der Verschlossenheit in den eigenen Gedanken. Zeige mir, was du mit mir vorhast und wie du durch mich wirken möchtest.
Vorsatz: Heute möchte ich mir überlegen, auf welche Weise ich am Evangelisierungsauftrag Jesu bereits mitwirke und was ich dafür noch tun kann.