Tägliche Meditationen
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Sonntag,
22. Mai 2022

Frieden im Herzen

Sechster Sonntag der Osterzeit – "Vocem iucunditatis"
Hl. Rita von Cascia, Ordensfrau

Br. Mario Ciastoń LC

Joh 14,23-29
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich komme zu dir, um diese Zeit des Gebets mit dir zu verbringen und auf deine Stimme zu hören. Du bist immer gut, Herr, und du willst nur das Beste für mich. Lass mich bei dir sein und deinen Willen tun.

Bitte: Gib mir ein Herz, das nie verzagt.

1. Liebe zum Herrn. Du sagst, dass derjenige, der dich liebt, auch dein Wort hält. Aber was ist dein Wort, Herr? Sind es einfach die 10 Gebote? Oder die kirchlichen Gebote? Oder alle deine Worte? Man darf wohl auf die zwei Grundgebote zurückgehen: Gott lieben und den Nächsten wie mich selbst. Darin ist alles enthalten. So einfach, doch wie viel Tiefe steckt dahinter! Lass mich meine Liebe dadurch zeigen, dass ich deine Worte halte und vor allem das Gebot der Liebe lebe – und darin deine anderen Worte halte, die du mit deinem eigenen Mund oder dem Mund deiner Vertreter auf Erden gesprochen hast.

2. Der Besuch des Vaters. Du, Herr, mein Gott, willst zu mir kommen und bei mir Wohnung nehmen? Wie das gehen soll, fällt mir schwer zu begreifen. Zusammen mit dem Vater in mir, meinem Herzen, willst du wohnen. Aber nur, wenn ich dein Wort halte, oder es zumindest nach bestem Wissen und Gewissen versuche. Denn zu einem Herzen, das dich nicht will, kannst du nicht kommen und in es eintreten. Dein Wort halten, heißt, mein Ja zu dir sagen, dich in meiner Freiheit zu mir einladen. Du liebst mich zu sehr, um meine Freiheit auch im geringsten Maße zu verletzen. Lass mich deine Liebe erwidern und mein Herz für dich öffnen. Ich will, dass du zu mir kommst und in mir lebst, denn nur so kann ich in dir leben.

3. Frieden – nicht, wie ihn diese Welt gibt. Du versprichst mir einen Frieden, wie ich ihn hier auf Erden ohne dich nicht erfahren kann. Einen himmlischen Frieden, der alle meine Hoffnungen übersteigt. Wie oft bin ich ein Gefangener meiner Ängste, Sorgen und meines Umfeldes. Ich lebe im Stress und in dem Druck, Erwartungen zu erfüllen. Du aber willst mir den tiefen Frieden geben, den ich sonst nirgendwo erleben kann. Deine Gegenwart ist niemals Unterdrückung, sondern immer größerer Friede und Freiheit. Öffne mein Herz dafür, lass mich diesen Frieden in deinem Heiligen Geist finden, der kommt und mein Herz erfüllen möchte.

Gespräch mit Christus: Herr, du bist der Fürst des Friedens und das umso mehr in unseren unruhigen Zeiten. Nimm du dich meiner Ängste, meines Stresses und meiner selbst an. Hilf mir, dir alles anzuvertrauen. Du bist der Herr und du wirst mich nicht allein lassen. Herr, lass mich in deiner Liebe leben, indem ich dein Wort, das Wort des Friedens, halte.

Vorsatz: Heute will ich in Momenten der Anspannung mit einem Satz Jesus mein Vertrauen aussprechen und ihn um Frieden in meinem Herzen bitten.

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