Tägliche Meditationen
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Sonntag,
17. April 2016

In der Hand des Vaters

4. Sonntag in der Osterzeit
Misericordia Domini

P. Georg Rota LC

Joh 10,27-30
In jener Zeit sprach Jesus: Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.

Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du mir jetzt zuhörst, was ich zu sagen habe. Hilf mir, auch auf deine Stimme zu hören, nimm alles von mir, was mich von dir fernhält.

Bitte: Herr, in deine Hände lege ich mein Leben. Gib du mir das, was ich brauche.

1. Die Stimme des Hirten. Der gute Hirte geht seinen Schafen voran, und führt sie zur grünen Weide und zum frischen Wasser. Er treibt sie nicht mit Schlägen an, sondern lediglich durch seine Worte. Deshalb müssen auch wir im geistlichen Leben immer wieder in die Stille gehen, um seine Stimme hören zu können. Oft zerren uns unsere Sorgen und unsere Sünden in eine andere Richtung, und die sanfte Stimme Christi verhallt ungehört. "Herr, hilf, auf deine Stimme zu hören!"

2. Die Verheißung. Jesus verheißt uns ewiges Leben. Er macht keine leeren Versprechungen, sondern führt uns zur Fülle des Lebens! Diese Fülle besteht nicht darin, dass hier und jetzt alles nach unserer Lust und Laune geschieht. Die Fülle ist kein Schlaraffenland, sondern vielmehr der Zustand, voll und ganz in Gottes Hand geborgen zu sein. In seinen Händen bin ich sicher, niemand kann mich seiner Hand entreißen.

3. Der Vater und ich. So wie Christus und der Vater eins sind, soll auch ich immer mehr unter dem liebevollen Blick des Vaters leben. Der Weg dorthin wird mir durch Jesus gezeigt, der mich mit seiner Stimme in die richtige Richtung lotst. Konkret bedeutet das: in der Stille immer mehr auf seine Stimme zu hören, seine Worte in der Heiligen Schrift als Wegweiser zu nutzen und die Sakramente als Momente der Begegnung und Stärkung wahrzunehmen. Auf diese Weise werde ich immer mehr entdecken, wie befreiend es ist, nur vor und für Gott zu leben.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist mein guter Hirte! Hilf mir, dir nachzufolgen, um durch dich zum Vater zu gelangen. Vater, in deine Hände lege ich mein Leben! Gib du mir die Gnade, die ich am meisten benötige!

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute versuchen, eine Sorge, die mich ständig beschäftigt, bewusst in die Hände des Vaters zu legen.

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