Tägliche Meditationen
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Dienstag,
16. Mai 2023

Durchkreuzte Pläne

Dienstag der sechsten Woche der Osterzeit
Hl. Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer

Dominik Jambresic

Joh 16,5-11
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du? Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist; Sünde: dass sie nicht an mich glauben; Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.

Einführendes Gebet: Herr, offenbare dich mir heute, so dass ich wirklich verstehe, was du mir zeigen willst. Darum bitte ich dich in deinem Namen, Jesus! Amen.

Bitte: Herr, lass mich tapfer meine Überzeugungen leben, ohne mich über andere zu erheben.

1. Euer Herz ist traurig. Meist werden wir traurig, wenn wir unsere ach so angebeteten Pläne an die Pläne Gottes anpassen müssen. – Aber sogar das ist für Gott ok. Damit rechnet er. Haben wir so viel Geduld, wie Gott sie mit uns hat, mit unseren Nächsten, mit unserem(r) Mann/Frau, unseren Brüdern/Schwestern oder unseren Kindern?

2. Ich sage euch die Wahrheit. Und obwohl der Plan Gottes uns dann auch erst einmal traurig stimmen kann, ist er dennoch wahrhaft heilsam und gut für uns. Manchmal brauchen wir auch Jahre, um das verstehen zu können, aber gut ist er dennoch allemal. Wann habe ich das letzte Mal nach langer Zeit verstanden, wofür etwas gut war, was Gott zuließ? Wie hilft mir diese Erfahrung in meiner jetzigen größeren Erfahrung? Was kann ich verbessern im Vergleich zu früher?

3. Habt keine Angst, seid tapfer. Gott, als du versuchtest, unterm Kreuz und an ihm festgeschlagen tapfer zu bleiben, war das mehr als ein Beispiel für mich. So werde auch ich es jetzt versuchen. Jetzt noch mehr, da das Happy End schon längst geschrieben wurde und besiegelt ist. Wie kann ich die Tapferkeit im Kreuztragen heute besonders leben?

Gespräch mit Christus: Herr, danke für die erneute Zeit mit dir! Lass mich nicht wieder meine Lichter und Vorsätze vergessen, sondern gib mir die Kraft und die Kreativität, sie im Alltag richtig einzubringen. Danke für deine Hilfe und deine Geduld, und hilf mir wieder, etwas heiliger zu werden. Amen.

Vorsatz: Ich werde heute, wie der heilige Johannes vom Kreuz sagt, "den Trost hintanstellen", nicht auf die Last des Kreuzes schauen, sondern auf die Freude, in jedem Fall mit Jesus verbunden zu sein.

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