Samstag,
12. August 2023
Ich glaube
Samstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensgründerin (OVM)
Antonia Hornstein
Mt 17,14b-20
In jener Zeit trat ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser. Ich habe ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen. Da sagte Jesus: O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir! Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt. Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn und fragten: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben? Er antwortete: Weil euer Glaube so klein ist. Amen, das sage ich euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben!
Bitte: Herr, ich bitte dich, mach meinen Glauben groß wie ein Senfkorn.
1. Verzweiflung. Ein Mann begegnet Jesus und sofort fällt er vor ihm auf die Knie. Er bettelt ihn an um seine Hilfe. Welche Verzweiflung muss diesen Vater geplagt haben, dass er sich einem Fremden vor die Füße wirft. Vielleicht wusste dieser Mann nicht genau, wer Jesus war, aber er glaubte fest daran, dass Jesus die Lösung seines Problems und er allein die letzte Rettung in seiner Not ist. – An wen wende ich mich in meinen Problemen? Glaube ich, dass Jesus sich für meine Probleme interessiert und sie auch lösen kann?
2. Gott ist allmächtig. Der Mann kam mit einem menschlich unlösbaren Problem zu Jesus. Aus Sicht der Menschen war der Sohn des Mannes verloren, doch nicht so für Jesus. Jesus handelt mit der Allmacht Gottes, dem nichts unmöglich ist. Keine Macht ist größer als Gott. Er ist der Allmächtige und was er befielt, das wird geschehen.
3. Kleinglaube. Gott segnet unseren Glauben, wir müssen ihm nur vertrauen. Gott kann das Unmögliche möglich machen, wenn es seinem Willen entspricht. Der Glaube ist einer der drei göttlichen Tugenden, welche uns von Gott durch die Taufe tief in unsere Seele eingeschrieben sind. Wir Christen zeichnen uns durch einen Glauben an einen übernatürlichen und allmächtigen Gott aus. Wir haben einen Vater im Himmel, der alles für seine Kinder tut. Doch zeigt sich mein Glaube auch im Alltag? Vertraue ich Gott, dass er mir, in meinen unmöglich scheinenden Situationen helfen kann? Mache ich konkrete Glaubensakte, indem ich die Kontrolle über unlösbare Situationen abgebe und auf Gottes Führung vertraue?
Gespräch mit Christus: O Herr, immer wieder verzagt mein Glaube. So vieles versuche ich selbst zu lösen, anstatt auf deine Hilfe zu vertrauen. O Jesus, bitte stärke meinen Glauben an dich!
Vorsatz: Wo ist mein Glaube klein wie ein Senfkorn? Genau in diesem Bereich will ich einen Akt des Glaubens und des Vertrauens tun. Außerdem möchte ich täglich beten, dass Gott meinen Glauben stärkt.