Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
21. Januar 2021

Du bist der Sohn Gottes!

Donnerstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Hl. Agnes, Jungfrau, Märtyrin
Hl. Meinrad, Mönch, Einsiedler, Märtyrer

P. Anton Vogelsang LC

Mk 3,7-12
In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa, aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat. Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde. Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren. Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Jesus zog sich zurück. Jesus begann sein Wirken, indem er an öffentlichen Orten lehrte, wie z.B. in den Synagogen Da nun die Pharisäer beschlossen haben, ihn umzubringen, muss er seine Pläne ändern. Er zieht sich mit seinen Jüngern an den See Gennesaret zurück. Von nun an wird er zu einem Wanderprediger, der von Ort zu Ort zieht und nirgends länger bleibt. Ich denke, dass wir alle einmal Ablehnung und Versagen erlebt haben. Jesus teilt diese Erfahrung. Wenn wir zu ihm wegen dieser schmerzvollen Erfahrungen beten, dann kann es tröstend sein zu wissen, dass er versteht, was wir gerade durchmachen.

2. Viele Menschen folgten ihm. Die einfachen Menschen kommen nach wie vor zu Jesus. Als sich sein Ruf immer weiter verbreitet, kommen noch mehr Menschen zu ihm. Es sind so viele, dass er von einem Boot aus lehren muss, um von der Menge nicht erdrückt zu werden. Einerseits ist dies positiv zu sehen. Aber andrerseits kommen die Menschen nicht mit hehren Absichten. Sie kommen wegen der Wunder zu ihm. Später kommen sie wegen des Brotes, das er ihnen gibt. Sie kommen nicht aus Liebe zu Jesus oder weil sie etwas von ihm lernen wollen. Am Ende werden die gleichen Leute rufen: "Ans Kreuz mit ihm! Ans Kreuz mit ihm!" Diese Beispiele wollen uns lehren, die Dinge deshalb zu tun, weil es richtig ist, sie zu tun, und nicht deshalb, weil sie uns Ehre einbringen könnten. Diejenigen, die uns heute loben, können uns morgen verurteilen.

3. Du bist der Sohn Gottes! "Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Er aber gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten." Jesus selbst wird im Verlauf des Evangeliums öffentlich bekennen, wer er ist. Als der Hohepriester ihn während des Prozesses fragt: "Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?" antwortete er: "Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen." Für diese Aussage wurde er zum Tode verurteilt. Deshalb möchte Jesus nicht, dass die Dämonen dies zum jetzigen Zeitpunkt schon kundtun. Er hat gerade erst mit seinem öffentlichen Wirken begonnen, und es ist noch nicht die Zeit, gekreuzigt zu werden. Aber wenn seine Zeit kommt, wird er sich öffentlich zu erkennen geben.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich glaube an dich. Ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Ich glaube, dass du Mensch geworden bist, gelitten hast, gestorben und auferstanden bist, um mir ewige Freude zu schenken. Ich glaube an deine grenzenlose Barmherzigkeit und Liebe. Ich glaube, dass du mich liebst vor jeder Leistung und trotz aller Schuld. Ich glaube, dass mich nichts von deiner Liebe trennen kann. Und ich glaube, dass ich dir mit meinem Glauben eine Freude machen kann. Dich will ich preisen in Ewigkeit.

Vorsatz: Heute nachdenken über die Frage: Wer ist Jesus für mich?

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