Tägliche Meditationen
X

Mittwoch,
20. Januar 2021

Sie suchten einen Grund zur Anklage gegen ihn

Mittwoch der zweiten Woche im Jahreskreis
Hl. Fabian, Papst, Märtyrer und Hl. Sebastian, Märtyrer

P. Anton Vogelsang LC

Mk 3,1-6
In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war. Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde. Im heutigen Evangelium sehen wir, wie das Krebsgeschwür im Herzen der Pharisäer wächst. Anstatt Jesus und seinen Jüngern nur hinterher zu spionieren, suchen sie nun aktiv nach einer Gelegenheit, ihn des Gesetzesbruchs anklagen zu können. Obwohl der Text das nicht ausdrücklich sagt, könnte man meinen, dass sie ihm mit der nächsten Situation absichtlich eine Falle gestellt haben. Es ist Samstag – der Tag des jüdischen Sabbats –, alle sind in der Synagoge versammelt. Sie lassen den Mann hervortreten in der Hoffnung, dass Jesus ihn heilen wird. Nicht weil sie den Mann lieben, sondern weil sie Jesus hassen und ihn des Gesetzesbruchs überführen wollen.

2. Was ist am Sabbat erlaubt? Natürlich kennt Jesus ihre Absicht. Er ist voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz. Aber er hat keine Angst vor ihnen und gibt nicht klein bei. Er weiß, dass seine Zeit noch nicht gekommen ist und er nichts zu befürchten hat. Er lädt den kranken Mann ein hervorzutreten und fragt: "Was ist am Sabbat erlaubt – Gutes zu tun oder Böses, Leben zu retten oder es zu vernichten?" Dann heilt er den Mann. Indem er das tut, lehrt er uns, dass wir immer bedacht darauf sein sollten, Gutes zu tun – ungeachtet der Umstände. Das ist unsere Berufung als Christen in der Welt. An anderer Stelle sagt er: "Ihr seid das Salz der Erde" (Mt 5, 13).

3. Ihre Herzen sind zu verhärtet. Man sollte erwarten, dass sich alle über ein solches Wunder freuen. Ein kranker Mann, der geheilt wurde! Aber die Pharisäer freuen sich nicht. Ihre Herzen sind zu verhärtet. Stattdessen wächst ihr Hass und bringt seine giftige Frucht hervor. Sie beschließen, Jesus umzubringen, und sind sogar bereit, dazu mit ihren alten Feinden, den Anhängern des Herodes, gemeinsame Sache zu machen. Ein altes Sprichwort sagt: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund." Wenn du Hass in deinem Herzen spürst, versuche alles, um ihn zu überwinden.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich glaube an dich. Ich glaube, dass du unser Heiland bist. Ich gebe dir mein Herz, sodass du es heilen kannst. Hilf mir, meinen Hass und meine Verletzungen zu überwinden durch die Vergebung. Sonst befürchte ich, dass mein Hass in meinem verhärteten Herzen bleiben und mich dazu bringen wird, etwas zu tun, was ich nicht will.

Vorsatz: Überlegen, wie mein Herz verhärtet sein könnte, und vertrauensvoll mit Jesus über mögliche Schritte sprechen, die das ändern könnten.

Archiv

Tägliche Meditationen