Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
24. November 2016

Vergänglichkeit der Welt

Gedenktag
Hl. Andreas Dung-Lac, Märtyrer
Hl. Augustin Schoeffler, Märtyrer
Hl. Flora, Märtyrerin

P. Nikolaus Klemeyer LC

21,20-28
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird. Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen. Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen. Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an dich, und ich weiß, dass der Glaube mich ganz mit dir verbindet. Ich hoffe auf deine Verheißung, dass alle Menschen, die mit dir verbunden sind, ewiges Leben erhalten werden. Ich liebe dich, denn du hast mich und all meine Mitmenschen erlöst und von der Macht des Bösen befreit.

Bitte: Herr, mehre mein Vertrauen auf dich, damit es auch in Stürmen und Prüfungen standhält.

1. Die zerstörerische Kraft des Bösen. Eine der großen Fragen der Menschheit dreht sich um die Existenz des Bösen. Warum gibt es das Böse? Warum umgibt es uns? Warum bemerken wir sogar in unserem Innern einen Keim des Bösen? Die Abwendung des Menschen von Gott hat eine Lawine ausgelöst, die sich im Lauf der Geschichte auf breiter Front zerstörerisch ausgewirkt hat. Die Not, die dadurch oft vom Menschen selbst verursacht wird und ihn selbst trifft, ist nicht zu übersehen.

2. Die Vergänglichkeit der Welt. Not und Leid, wie auch Katastrophen und Gräueltaten führen uns die Vergänglichkeit der ganzen Welt vor Augen. So kann es nicht gedacht sein. Wenn Gott gut ist, kann er die Welt und die Schöpfung nicht so gewollt haben. Tief in uns wissen wir, dass es mit Gott ein "Happy End" geben wird, dass wir es aber nicht in dieser uns bekannten Welt finden werden.

3. Der Menschensohn. Christus spricht von sich als dem siegreichen Menschensohn, der als König und Herrscher über den Wolken kommen wird. Seine Macht ist größer als die der ganzen Welt, weil sie sich auf eine besondere Kraft stützt: seine Macht ist die Liebe, eine Liebe, die nicht zerstört, sondern wiederaufbaut. Das ist unsere Hoffnung: Dazu beizutragen, dass dank der Liebe sein Reich schon hier – mitten unter den Dornen der zerstörerischen Mächte – gedeiht.

Gespräch mit Christus: Herr, wir wissen und glauben, dass der Same des Guten, den du in so viele Herzen gelegt hast, stark ist und gedeiht, auch wenn die Dornen oft überhand zu nehmen scheinen und das Gute manchmal erstickt wird. Sei uns als Sieger nahe, gib uns Mut und lass uns ausharren in den Prüfungen des Lebens.

Möglicher Vorsatz: Heute nehme ich mir vor, in meinem Umfeld Gutes zu tun. Wir dürfen sicher sein, dass es größere Kraft besitzt, als wir ahnen.

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