Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
20. Juni 2006

Die Früchte des Heiligen Geistes

Dienstag der elften Woche im Jahreskreis

P. Jason Koch LC

Mt 5,43-48
Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

Einführendes Gebet:  Herr, hier bin ich wieder, um dich zu preisen und von deinem Beispiel zu lernen. Sprich zu meinem Herzen. Hilf mir, mich auf deine Botschaft der Liebe und Geduld auszurichten. Wenn ich zerstreut bin, schenke mir Sammlung. Wenn ich müde bin, schenke mir Kampfgeist. Erlaube mir, dich zu erkennen und zu lieben, von ganzem Herzen, mit aller Seele und Kraft.

Bitte: Herr, hilf mir, in meinem Leben als eine Frucht des Heiligen Geistes Geduld auszustrahlen.

1. Der Heilige Geist, süßer Gast der Seele.  Der Katechismus der katholischen Kirche erinnert uns daran, dass es der Heilige Geist ist, der den Glauben in uns weckt. Er erweckt in uns ein neues Leben, das darin besteht, den Vater und den Sohn zu erkennen (vgl. KKK 684). In meiner Taufe wurde mir der Heilige Geist eingegossen. Der Heilige Geist wohnt in mir. Dennoch ist es für mich nötig, die Andacht an den Heiligen Geist zu pflegen. Ich muss lernen, auf seine Hilfe zu vertrauen. Weil er so großes Interesse daran hat, dass wir in der Tugend wachsen, schenkt er uns seine Gaben und seine Früchte.

2. Die Geduld ist eine Frucht des Heiligen Geistes.  Tugend ist die beständige und feste Gewohnheit, Gutes zu erstreben und zu tun. Die Tugend der Geduld ist die beständige und feste Angewohnheit, denjenigen, die uns vielleicht auf die Nerven gehen, uns einschüchtern oder uns sogar verfolgen, Gutes zu tun. Die Geduld ist eine Tugend, die der Heilige Geist in uns formt, als eine erste Frucht der ewigen Herrlichkeit. Habe ich verstanden, dass Geduld von Gott kommt und dass ich sie deshalb von Gott erbitten soll?

3. Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.  Jeder Vater möchte, dass ihm seine Kinder ähnlich sind. Wie viel mehr will der himmlische Vater, dass wir ihm ähnlich sind! Vollkommenheit kommt von Gott, weil nur Gott vollkommen ist. Wenn wir an seiner Liebe teilhaben, teilen wir auch seine Vollkommenheit und werden so mit seiner Gnade vollkommener. Um in der Geduld zu wachsen, müssen wir mit Gottes vollkommener Geduld in Verbindung treten. Wir müssen Opfer bringen, damit wir wachsen können; ohne Leid gibt es auch keinen Gewinn („no pain – no gain").

Gespräch mit Christus:  Herr, überzeuge mich immer mehr davon, dass in mir alles liegt, was ich zur Geduld brauche. Ich weiß, dass ich alles habe, was ich brauche, um in der Geduld zu wachsen, denn ich habe deine Gnade. Hilf mir, an deine Gnade und Liebe zu glauben. Ich mache jetzt einen Akt des Glaubens an dich.

Vorsatz:  Ich will Geduld im Umgang mit meiner Familie üben, besonders wenn ich müde bin.

Archiv

Tägliche Meditationen