Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
3. August 2006

Der Feuerofen

Donnerstag der siebzehnten Woche im Jahreskreis

P. Ned Brown LC

Mt 13,47-53
Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.

Als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, zog er weiter.

Einführendes Gebet:  Herr, lehre mich während dieser Meditation das Wesen deines Reiches zu verstehen. Hilf mir, mein Herz für deine Gnade zu öffnen und meinen Willen entschlossen darauf ausgerichtet zu halten, dein Reich in meinem und im Leben der Mitmenschen, denen ich heute begegne, zu errichten.

Bitte: Herr, hilf mir in der Vorbereitung auf das Jüngste Gericht zu leben. Ich will die Glaubenslehre der Kirche in Bezug auf die Existenz der Hölle ernst nehmen, damit ich auf dieser Erde immer in deiner Gnade lebe und einmal auf ewig mit dir in Liebe vereint sein werde.

1. Die Wichtigkeit eines guten Gewissens.  „Im Innern seines Gewissens entdeckt der Mensch ein Gesetz, das er sich nicht selbst gibt, sondern dem er gehorchen muss und dessen Stimme ihn immer zur Liebe und zum Tun des Guten und zur Unterlassung des Bösen anruft und, wo nötig, in den Ohren des Herzens tönt: Tu dies, meide jenes. Denn der Mensch hat ein Gesetz, das von Gott seinem Herzen eingeschrieben ist, dem zu gehorchen eben seine Würde ist und gemäß dem er gerichtet werden wird” (Gaudium et Spes, Nr. 16).

Beachte ich die Stimme meines Gewissens in meinem Leben? Bemühe ich mich, mein Gewissen richtig zu schulen und mache ich es der Lehre der Kirche gegenüber sensibel? Habe ich meinen Willen darin geübt, den Aufforderungen meines Gewissens zu folgen?

2. Ja, es gibt eine Hölle.  Es ist heute weitgehend üblich, abzustreiten, dass es ein Jüngstes Gericht geben wird und dass es einen furchtbaren Ort wie die Hölle gibt. Diese Denkweise widerspricht nicht nur der Heiligen Schrift sondern auch der Lehre der katholischen Kirche, wie sie im Katechismus nachzulesen ist (KKK 1033 bis 1036). „Die Lehre der Kirche sagt, dass es eine Hölle gibt und dass sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer“. Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt.” (KKK 1035). Glaube ich an die Existenz der Hölle und akzeptiere ich die Lehre der Kirche in diesem Punkt?

3. Jeder wird einmal Rede und Antwort stehen müssen.  Gott wird jeden Mensch richten, ob er Gutes oder Böses getan hat (siehe 2 Kor 5,10).„Die Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mahnung an den Menschen, seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen. Sie sind zugleich ein eindringlicher Aufruf zur Bekehrung: „Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn“ (Mt 7,13-14).” (KKK 1036). Bin ich bereit, meine schlechten Angewohnheiten zu überwinden und durch die "enge Tür" (Lk 13,24) zu gehen, um meine ewige Seligkeit zu sichern?

Gespräch mit Christus:  Herr, durch diese Betrachtung ist mir die Realität der Hölle mehr zu Bewusstsein gekommen. Ich danke dir für deinen Tod am Kreuz, den du erlitten hast, um mir die Gelegenheit zu geben, mein Herz zu bekehren und das Erbe des Himmels zu erlangen. Hilf mir, Herr, den Weg zur Hölle zu meiden, um in den Himmel zu kommen. Bitte führe auch all meine Familienmitglieder und Freunde zum Himmel.

Vorsatz:  Ich will beten und ein wirkliches Opfer für die Seelen bringen, die morgen vor dem Richterstuhl Gottes stehen müssen, damit sie sich noch heute von Herzen bekehren.

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