Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
22. August 2018

Was Gott will, das tut er auch

Maria Königin (Regina)
Gedenktag

Hl. Sigfried OSB
Hl. Maurus, Märtyrer

P. Klaus Einsle LC

Lk 1,26-38
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet: Bete pausiert: Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist … jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Bitte: Ich möchte ein guter Mitarbeiter in deinem Weinberg sein, Herr. Dein Heiliger Geist soll in mir wirken und mir deinen Willen zeigen und den Mut geben, ihn an diesem Tag großzügig zu verwirklichen.

1. Der Plan Gottes Es ist immer wieder rührend zu sehen, wie Gott sich um sein Volk kümmert. Wieder und wieder ergreift er die Initiative. Er salbt Propheten, er ruft den Mose, er erweckt Helden wie Simson, Judith, David und Esther.Gott hegt Pläne des Heils für die Menschen in seinem Herzen. Auch die Menschwerdung war sein Plan. Niemand hat ihm diesen Plan vermittelt. Er selber hat ihn sich "ausgedacht". Auch heute trägt Gott Pläne des Heils für sein Volk in seinem Herzen. Und er vollbringt sie überall dort, wo er auf bereite Herzen trifft.

2. Die Ausführung. Aus der ganzen Menschheitsgeschichte mit Gott wissen wir um zwei Grundprinzipien: Der Mensch ist frei in seiner Mitarbeit mit Gott. Gott vollbringt alles, was er will, und niemand kann sich ihm entgegenstellen. Gott wollte die Juden aus Ägypten befreien. Der Pharao, Mose und alle Beteiligten waren frei in ihrem Handeln. Und Gott hat schließlich und endlich seinen Willen verwirklicht. Manchmal denken wir, Gott ist fern oder er tut nichts. Und das liegt daran, dass Gott uns Freiheit gegeben hat und wir vieles in unserem Leben, in der Geschichte selber bestimmen dürfen. Gleichzeitig lässt Gott sich die Zügel nicht aus der Hand nehmen. Was ihm wirklich wichtig ist, das TUT er. Wenn Gott Mensch werden möchte, dann vollbringt er das unweigerlich. Nichts und niemand kann ihn daran hindern. Das schenkt uns Vertrauen und Mut, unseren Alltag in großer Freiheit zu leben und gleichzeitig zu wissen, dass Gott inmitten von Wirren, Abbruch, Umbruch und Einbruch einen großen Aufbruch bewirkt, der seinem Willen entspricht. Wir sind Menschen der Hoffnung, weil Gott allmächtig ist.Spürst du diese Hoffnung im Alltag, die sich in einer zuversichtlichen Haltung zeigt, in guten und motivierenden Worten und mutigen Taten?

3. Die Mitarbeit. Maria gibt uns ein Beispiel dafür, wie unser Herz ein Höchstmaß an Freiheit und Fruchtbarkeit erlangt. Maria bindet sich bewusst an den ganz Freien, an den Allmächtigen, denn sie weiß, dass darin das größte, beschenkteste und freieste Leben und die größte Liebe verborgen liegen. Sie vertraut völlig auf diese Liebe in Gott, so sehr, dass sie auch die schweren Momente fruchtbar mittragen wird. Maria ist ein ständiges "Ja" zu den Plänen Gottes. Gott ruft durch den Heiligen Geist in dieses wundervolle Tal ihrer Seele hinab und von dort hallt ständig und immer neu als Echo ein "Ich bin deine Magd" zu Gott zurück. Was hallt aus deiner Seele zu Gott zurück, wenn er zu dir spricht?

Gespräch mit Christus: Danke, Gott, dass du mich heute so viel über dich und mich und die Menschen lehrst. Ich möchte gerne ein Mensch wie Maria sein: eifrig deine Pläne erforschend, freiwillig an dich gebunden durch mein Ja; und fruchtbar im eigenen Leben und im Leben anderer dank deiner Güte.

Möglicher Vorsatz: Ich will heute mehrmals wiederholen "Herr ich bin dein Diener/deine Magd. Mir soll geschehen, wie du es willst." Und dann nehme ich Situationen einfach an, anstatt mich dagegen zu wehren.

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