Tägliche Meditationen
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Montag,
12. März 2007

Die Familie Gottes ist Liebe

Montag der dritten Woche der Fastenzeit

P. Shane Lambert LC

Lk 4,24-30
Jesus sagte zu den Leuten in der Synagoge von Nazaret: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Du bist gekommen, um mir zu zeigen, wie man als Kind lebt, das aus Gott geboren ist. Ich hoffe, dass du mein Leben so umgestalten wirst, dass ich nach deinem Vorbild lebe. Ich liebe dich, Herr. Lass mein Leben ein Spiegel deiner Liebe zu mir sein.

Bitte:  Herr, lass mich vor der Welt ein Zeugnis ablegen, dass ich ein Kind Gottes bin.

1. Das wirkliche Privileg. Jesus nennt zwei Fälle außergewöhnlicher Werke der Propheten zu Gunsten von Ausländern anstelle von Angehörigen des von Gott auserwählten Volkes. Warum entschied sich Gott, diesen Ausländern und nicht seinen geliebten Kindern zu helfen? Wir finden die Antwort in der Verschiedenheit des Plans Gottes und seiner Akzeptanz beim Menschen. Denn Gott hat uns für den Himmel vorherbestimmt; er möchte jedes einzelne seiner Kinder retten. Aber unsere Untreue und unsere Zurückweisung Gottes durch die Sünde können diesen Plan vereiteln. Dennoch wird er unseren freien Willen immer respektieren. Ebenso sehr wie Gott wünscht, dass wir mit ihm für alle Ewigkeit glücklich sind, wird er uns auch, wenn wir ihn und seine Botschaft zurückweisen, in die Pflicht nehmen, bei ihm zu sein. Der Weg zur Erlösung besteht in der Annahme Gottes und seiner Liebe durch die Befolgung seiner Gebote. So sagt Jesus selbst: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.” (Joh 14,15).

2. Die Familie Gottes. Der Auftrag Jesu besagt, mein Leben und das der anderen zu verändern. „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.” (Mt 10,34-36). Es sollte mich dann also nicht verwundern, wenn die mir am nächsten Stehenden mich manchmal nicht verstehen oder meine Bemühungen zu lieben ablehnen. Auch die Menschen zurzeit Jesu akzeptierten ihn nicht. Die Liebe Gottes rechtfertigt mein Verhalten. Jeder, der die Liebe Gottes und die Wahrheit sucht, wird den Willen des Vaters tun.

3. Eine gerechte Belohnung. Der Auftrag zu lieben kommt von Gott. Als die Leute Steine aufhoben, um mit ihnen nach Jesus zu werfen, wiesen sie seine Mission zurück und bestätigten das, was Jesus gesagt hatte, nämlich, dass kein Prophet in seiner Heimat anerkannt wird. Wenn ich mich der Liebe Gottes wegen nicht schäme, wird Gott sich auch meiner nicht schämen. Gott wird mich beschützen. Ich lebe für ihn, nicht für mich selbst. Ich muss die Reaktionen der anderen nicht persönlich nehmen. „Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten.” (Mt 10,40-41). Meine Treue zu Christus wird anderen die Gelegenheit geben, die Liebe Gottes als gleiche Belohnung zu empfangen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, hilf mir, wie ein Kind Gottes zu leben. Unser Vater im Himmel ruft uns in seiner Liebe zu einer neuen Familie zusammen. Diese neue Familie ist eine Gemeinschaft, vereinigt durch die Bande der Liebe. Du bist unser ältester Bruder, und du zeigst uns den Weg. Hilf mir, Zeugnis für die Liebe des Vaters abzulegen.

Vorsatz:   Heute will ich Freunden und Fremden gegenüber Nächstenliebe erweisen.

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