Tägliche Meditationen
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Montag,
9. April 2007

Offenheit für den auferstandenen Christus, wie er wirklich ist

Montag der Osteroktav

P. Gregory Woodward LC

Mt 28,8-15
Maria aus Magdala und die andere Maria verließen das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen. Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube an dich; hilf mir besonders, wenn mein Glauben zu wanken beginnt. Herr, ich hoffe auf dich, weil du deinen Verheißungen für immer treu bist. Herr, ich liebe dich; hilf mir als ein Kind Gottes, das dein Abbild und dir ähnlich ist, zu leben. Herr, ich komme auch zu dir, um dir von ganzem Herzen zu danken. Ich danke dir für die Geschenke des Lebens, der Familie und die große Gunst, jetzt dir zu gehören.

Bitte:  Gott unser Vater, möge mein Glauben an die Auferstehung fest und einfach sein. Rationalistische Überlegungen sollen mir den Elan meiner Ergebenheit oder mein Engagement für deinen Weg nicht nehmen können. Möge mich mein Glauben zu deinem Licht und deiner Wahrheit bringen.

1. Christus wählt die Zeugen aus. Obwohl die jüdische Tradition zur Zeit Christi dem Zeugnis einer Frau keinen Wert beilegte, offenbart sich der auferstandene Herr zuerst Frauen und macht sie zu Zeugen seiner Auferstehung. Christus wählt zum Zeugen seiner Auferstehung aus, wen er will. Er belohnt diejenigen mit seiner Gegenwart, die aufrichtig an ihn glauben. Jeder, der aufgeschlossen ist, an Christus und seine Auferstehung zu glauben, und diesen Glauben annimmt, ist überall und zu jeder Zeit ein glaubwürdiger Zeuge für ihn.

2. „Fürchtet euch nicht.” Diese Worte der Heiligen Schrift wurden immer wieder von Papst Johannes Paul II. in seinem langen und fruchtbaren Pontifikat wiederholt. Christus kommt, um die Seelen dieser Frauen zu stärken, die sich wegen seinem Tod in tiefer Trauer befanden. Er hat aus ihrer Trauer und ihrem Leid den ersten aller Ostermorgen gemacht, einen Morgen des Friedens und des Glücks, das unermesslich und unbeschreiblich ist. Friede und Glück sind unter den unermesslichen Geschenken des auferstandenen Herrn. Und noch viel mehr von dieser Freude können wir genießen, wenn wir nicht nachlassen, um diese Gnade unaufhörlich zu bitten.

3. Der Glaube an den wahren Christus kann auch abgelehnt werden. Wie Recht hatte Christus, als er den Pharisäern in einem früheren Gleichnis sagte, dass, wenn sie Moses und den Propheten nicht glauben, sie sich auch nicht überzeugen lassen würden, wenn einer von den Toten auferstehen würde (vergleiche Lk 16,29-31). Die religiöse Führungsschicht in Jerusalem, die Hohenpriester und die Pharisäer widersetzten sich Christus so sehr, dass sie genau das taten. Auch als Christus von den Toten auferstanden war, suchten sie nach einer anderen Darstellung der Auferstehung, um sie zu vertuschen; koste es, was es wolle, der Messias konnte nicht der gewesen sein, den sie in den Tod geschickt hatten. Machen wir uns derselben Sünde schuldig, wenn wir Christus an unsere eigene gewohnte menschliche Denkweise anpassen wollen, anstatt ihn so anzunehmen, wie er ist?

Gespräch mit Christus:  Herr, ein tiefer Glaube an deine Auferstehung und Gegenwart hängt von deiner Gnade und meinem Willen ab. Schenke mir das Vertrauen, deine Gegenwart und deinen Segen in meinem Leben ohne jede Frage anzunehmen. Möge ich zu denen gehören, die über das leere Grab des Unglaubens hinwegsehen und ein neues Licht und Trost in deiner Auferstehung und deiner Gegenwart finden.

Vorsatz:   Ich will mich heute besonders anstrengen, fest zu glauben, dass Gott immer bei mir ist.

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