Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
26. August 2008

Aufrichtig vor Gott

Dienstag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Todd Arsenault LC

Mt 23,23-26
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt. Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.

Einführendes Gebet:   Mein Gott, ich glaube an dich mit ganzem Herzen, weil du dich mir auf so viele Weisen zu erkennen gegeben hast, besonders durch das Geschenk deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus. Ich hoffe auf dich, weil du mich nie im Stich gelassen hast. Ich liebe dich, Herr, weil du mich zuerst geliebt hast und dein Blut für meine Rettung vergossen hast. Ich möchte dich mit meinem ganzen Leben lieben. Indem ich meine Sünde erkenne und auf deine Barmherzigkeit vertraue, komme ich demütig zu dir. Mutter Maria, ich vertraue mein Leben deiner mütterlichen Fürsorge an, damit ich stets Gottes heiligem Willen für mein Leben treu sein kann.

Bitte:  Herr, hilf mir, härter daran zu arbeiten, ein aufrichtiges Gewissen zu bilden und immer gegen die Versuchung anzukämpfen, meine Taten zu rechtfertigen.

1. Die Wahrheit schmerzt. Christus spricht in harten Worten zu den Pharisäern. Er weiß, dass sie es zugelassen haben, dass schlechte Gewohnheiten eingerissen sind, und er möchte sie aufrütteln ‐ und auch uns warnen, nicht dieselben Fehler zu machen. Christus macht bei der Wahrheit nie Kompromisse. Er sucht aber stets das Gute in der Seele, um die es geht, und so ist seine Liebe stets vollkommen. Manche Seelen brauchen die Holzhammermethode, andere einen sanften Stubs. Gott kennt uns genau und will uns vor den Gefahren, die unsere Beziehung zu ihm schädigen wollen, warnen. Versucht Gott mir etwas zu zeigen? Bin ich aufmerksam?

2. Forme dein Gewissen. Durch das, was er sagt, formt Christus das Gewissen seiner Zuhörer. Das geistliche Leben besteht nicht nur darin, Dinge pro forma zu tun und einige Formeln zu sprechen; es soll von uns mit unserer ganzen Existenz gelebt werden: mit dem Verstand, dem Herz, dem Körper und der Seele. Christus möchte, dass jeder von uns die Gewissensbildung ernst nimmt, damit wir seinen Willen treu erfüllen können. Jeden Tag erhalten wir genügend Gelegenheiten, es zu bilden und die Wahrheit, die Christus uns offenbaren wollte, zu erkennen. Was ist meine Haltung gegenüber dem, was Christus durch die Kirche von mir verlangt?

3. Christus treu sein. Christus lehrt uns, dem Beispiel der Pharisäer nicht zu folgen. Das ist sehr offensichtlich. Aber er macht dort nicht Halt: Christus ruft uns zur Treue auf. Darum sagt er den Pharisäern nach jeder Berichtigung, was sie stattdessen tun sollen. Christus lässt uns nicht ohne ein Ziel zurück. Christus hat uns einen speziellen Plan gegeben, nach dem wir leben sollen. Er hat uns gerufen, ihm treu zu sein, seinem Evangelium, der Wahrheit, die allein uns freimachen wird. Bin ich gewillt, hart zu arbeiten, um nicht nur mein Gewissen zu bilden, sondern auch Christus bis zum Tod treu zu sein?

Gespräch mit Christus:  Christus, ich danke dir, dass du mich so sehr liebst, dass du mich nicht in meinen Sünden zurücklässt. Du rufst mich heraus. Du rufst mich zur Heiligkeit, Herr, und ich möchte heilig sein, wie du heilig bist. Ich möchte meinen katholischen Glauben mit einer tieferen Überzeugung und Treue leben. Angesichts all der Zwänge und Versuchungen der Welt ist es manchmal nicht leicht, aber ich weiß, dass du mich nie als Waise zurücklässt.

Vorsatz:   Heute werde ich an einem Punkt arbeiten, von dem ich weiß, dass ich darin nachlässig bin.

Archiv

Tägliche Meditationen