Tägliche Meditationen
X

Montag,
25. August 2008

Unser Herz auf Christus setzen

Montag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Todd Arsenault LC

Mt 23,13-22
Jesus sagte zu der Menge und seinen Jüngern: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst. Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht? Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht? Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt. Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Einführendes Gebet:   Mein Gott, ich glaube an dich mit ganzem Herzen, weil du dich mir auf so viele Weisen zu erkennen gegeben hast, besonders durch das Geschenk deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus. Ich hoffe auf dich, weil du mich nie im Stich gelassen hast. Ich liebe dich, Herr, weil du mich zuerst geliebt hast und dein Blut für meine Rettung vergossen hast. Ich möchte dich mit meinem ganzen Leben lieben. Indem ich meine Sünde erkenne und auf deine Barmherzigkeit vertraue, komme ich demütig zu dir. Mutter Maria, ich vertraue mein Leben deiner mütterlichen Fürsorge an, damit ich stets Gottes heiligem Willen für mein Leben treu sein kann.

Bitte:  Herr, hilf mir, mein Herz stets auf dich zu setzen, um nie in Selbstgerechtigkeit und Individualismus zu fallen.

1. Er rüttelt uns auf. Christus gibt seinen Zuhörern einige ziemlich heftige Ermahnungen, wie man sich Gott und dem Nächsten gegenüber verhalten sollte. Die Warnung davor, in Überheblichkeit zu fallen, gilt nicht nur den Pharisäern; es ist auch für jeden von uns eine ernste Warnung. Wir müssen unser christliches Leben in völligem Einklang mit dem Evangelium leben. Wir dürfen nicht den einfachsten Weg nehmen, indem wir die Menschen zu größerer Heiligkeit aufrufen, während wir selbst uns zurücklehnen und nichts dafür tun, um selbst zu wachsen. Wir sehen in diesem Evangelium, wie das unseren Herrn erzürnt. Christus ruft jeden von uns, ihn mit unserem ganzen Herzen, all unserer Vernunft, mit ganzer Seele und ganzer Kraft zu lieben.

2. Stolz macht blind. Stolz ist ein gefährlicher Fehler, der sich seinen Weg in unser Leben bahnt, fast ohne dass wir es bemerken. Er ist so subtil. Er hält uns davon ab, Gott oder seine Taten zu sehen. Es fällt uns so leicht, zu fallen und dann voller Stolz unser Handeln zu rechtfertigen. Christus ruft uns, unsere Augen für die Lüge des Stolzes zu öffnen. Er will, dass wir Männer und Frauen sind, die nicht daran interessiert sind, wie wir von unserem Glauben profitieren können, sondern daran, was wir geben können und wie wir mehr lieben können. Wir sollten uns täglich mehr in Christus und seine Lebensweise verlieben. Er ist das Licht, das uns den Weg erkennen lässt, und wir müssen mit den Augen des Glaubens sehen, um zu erkennen, was er uns heute sagt.

3. Realitätsprüfung. Christus korrigiert einige der Lehren und Argumentationen der Pharisäer und stellt die Dinge richtig. Es ist Gott, der etwas heiligt; der Gegenstand selbst ist nicht von sich aus heilig. Gleichermaßen heiligen wir uns nicht selbst; Gott heiligt uns mit seiner Gnade und verwandelt uns. Er kommt in unsere Seelen, um neue Geschöpfe aus uns zu machen. Christus will, dass wir immer erkennen, dass er die Kontrolle über alles hat, und dass nur er heiligmacht. Wende ich mich mit allem an ihn, oder versuche ich, etwas aus eigener Kraft zu schaffen?

Gespräch mit Christus:  Christus, ich möchte dein gläubiges Kind sein, und dir in allem vertrauen. Hilf mir, niemals selbstgerecht zu werden und zu glauben, dass ich durch mein eigenes Verdienst in den Himmel kommen oder aus eigener Kraft in der Heiligkeit wachsen kann. Alle Heiligkeit ist dein Geschenk, und ich möchte eins mit dir sein. Durch das Gebet und die Sakramente kann ich ständig in der Freundschaft mit dir wachsen. Hilf mir, dass der Stolz mich nicht für dein Wirken in meiner Seele und in meinem täglichen Leben blind macht.

Vorsatz:   Heute werde ich mich bei meiner Gewissenserforschung besonders prüfen, ob ich Dinge aus eigener Kraft ohne Gottes Hilfe tue.

Archiv

Tägliche Meditationen