Tägliche Meditationen
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Samstag,
13. November 2021

Vertrauen wagen

Samstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis

Alice Bresolin, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Lk 18,1-8In jener Zeit sagte Jesus den Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind! Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht. Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt. Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern. Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, lenke meinen Tag und lege die Gefühle eines Kindes in mein Herz. Ordne heute meine Gedanken und meine Worte.

Bitte: Herr, du bist mein Vater. Hilf mir, deine Güte wiederzuentdecken und zu wissen, dass du mich behütest.

1. Hoffnung wider alle Hoffnung. Jesus erzählt ein Gleichnis, das ein ungünstiges Bild entwirft: Welche Gerechtigkeit kann man von einem Mann erwarten, der niemanden beachtet und Gott nicht fürchtet? Welche Hoffnung konnte diese Witwe haben, dass am Ende jemand auf sie hört? Ihre Hoffnung aber erwies sich als größer als das Hindernis und sie blieb fest bei ihrer Bitte.

2. Es ist nichts falsch daran, nachzufragen. Man kann manchmal den Eindruck haben, dass Gott sich nicht um unsere Probleme kümmert und nicht von unseren Gebeten belästigt werden möchte. Das Gleichnis lehrt ganz im Gegenteil, dass man selbstbewusst um alles bitten muss, was man braucht, wie es Kinder bei ihren Eltern tun. Gott wird wissen, wie er uns alles geben kann, was zu unserem Besten gereicht, wie Eltern das auch tun.

3. Er weiß, was das Beste für mich ist. Es geht nicht darum, dass Gott all unsere Launen erfüllt. Er wird wissen, was er uns geben möchte. Aber es ist keine Sünde zu fragen. Unser Teil ist es, ihm vertrauensvoll zu begegnen. "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, denen, die gemäß seinem Ratschluss berufen sind."

Gespräch mit Christus: Komm, Heiliger Geist, und lehre mich beten: "Denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern."

Vorsatz: Heute werde ich für die Menschen beten, die sich nicht trauen, sich Gott zu nähern.

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