Tägliche Meditationen
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Samstag,
22. April 2023

Augen auf Jesus!

Samstag der zweiten Woche der Osterzeit

P. Daniel Egervari LC

Joh 6,16-21
Als es aber spät geworden war, gingen seine Jünger zum See hinab, bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt. Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich. Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht! Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.

Einführendes Gebet: Jesus, du Haupt der Kirche, es sind so schwere Zeiten für deine Kirche. Aus rein menschlicher Sicht ist die Lage hoffnungslos, die Wellen zu hoch, der Sturm zu groß. Das Vertrauen in dich aber sagt mir, dass du immer noch der Herr des Himmels und der Erde bist. Jesus, ich vertraue auf dich!

Bitte: Herr, hilf deiner Kirche in diesen stürmischen Zeiten!

1. Das Boot, die Kirche. In der Bibel ist das Boot häufig ein Bild für die Kirche. So auch besonders in dieser Evangelienstelle. Angewendet auf die heutige Zeit erkennen wir: Die Kirche wird auch heute von vielen Problemen heimgesucht. Es ist dunkel, es ist gefährlich. Glaubensabfall, Verweltlichung, Hoffnungslosigkeit, etc. nähren in unserem christlichen Leben die Angst. Doch je schwerer die Zeiten, umso lauter ist auch der Ruf Christi zu vernehmen: "Fürchtet euch nicht, ich bin es!" Wie schwer fällt es uns, Jesus tatsächlich in der heutigen Zeit zu erkennen! Wie wenig Glauben habe ich wirklich! Herr ich glaube, hilf meinem Unglauben!

2. "Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen." (Lk 10,31) Wir verbinden diese beiden Evangelienstellen. Es sind zwei verschiedene Bibelstellen für dieselbe Wahrheit, die Jesus uns lehren möchte. In den Problemen meines Alltags erkenne ich oft den Wald vor lauter Bäumen – Jesus – nicht mehr. Auch Petrus ist derselbe Fehler unterlaufen, als er über das Wasser lief. Er blickte auf den Sturm und nicht auf Jesus (vgl. Mt 14,29ff.). Deshalb ging er unter. Auch wir werden untergehen, wenn wir unseren Blick mehr auf die Probleme als auf die "Lösung" richten: Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Herr des Himmels und der Erde, der sein Leben für uns hingegeben hat.

3. Augen auf Jesus! Wir sollen die Augen vor den Sorgen und Problemen nicht verschließen. Aber wir sollen inmitten der Stürme über das Wasser gehen. Denn wir haben eine Gewissheit in unserem Leben: mit Jesus haben wir schon gesiegt! Egal wie groß die Last ist, wie schwer mein Gewissen wiegt, früher oder später kommt Jesus zu uns und beruhigt den Sturm. Hab Geduld, hab Ausdauer und viel Vertrauen. Dann läufst du mit Jesus über das Wasser und erreichst das ersehnte sichere Ufer. Augen auf Jesus!

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, so oft lasse ich mich von den Problemen beängstigen und sehe keine Lösung. Ich schaffe es nicht, wir schaffen es nicht. Wir brauchen dich. Komm, Herr Jesus!

Vorsatz: Heute und von jetzt an, will ich mir den inneren Frieden, den du mir geben willst, nicht nehmen lassen!

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