Tägliche Meditationen
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Montag,
20. Mai 2024

Vom Heiligen Geist erfüllt

20. Mai 2024

Pfingstmontag
Maria – Mutter der Kirche
Hl. Bernhardin von Siena, Ordenspriester

P. Konstantin Ballestrem LC

Lk 10,21-24
In jener Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand erkennt, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand erkennt, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, leite Du meine Gedanken, erfülle Du mein Herz, stärke Du meinen Willen in diesem Gebet, dass ich Jesus begegne und ihm ähnlicher werde.

Bitte: Jesus, lass mich Dich sehen, Dir begegnen.

1. Vom Heiligen Geist erfüllt. Jesus ist vom Heiligen Geist erfüllt. Er steht und lebt ganz in der Liebe des Vaters, in der Liebe zum Vater. Die Liebe erfüllt und beseelt ihn, ist der Ansporn und die Kraft für sein Leben, sein Wirken. Von dieser Fülle fließt etwas hinüber in die Menschen, wenn er spricht (er lehrte mit Vollmacht) und wenn er heilt (er befahl mit Vollmacht), und "in jener Stunde" ganz spontan im Gebet zum Vater. Ich wünsche mir, dass auch etwas davon auf mich hinüberfließt, ich immer mehr vom Heiligen Geist, von der Liebe Gottes erfüllt werde, ich immer mehr im Heiligen Geist spreche, handle, bete.

2. Freude. Die Fülle der Liebe bewirkt Freude. Es ist schön, sich vorzustellen, dass Jesus sich freute, als er sah, was Gott in dieser Welt bewirkt, in den Menschen und durch die Menschen, die sich von ihm berühren und erfüllen lassen. Bestimmt hat Jesus auch gelacht, einfach aus Freude, "vom Heiligen Geist erfüllt". Ich habe auch diesen selben Geist bekommen in der Taufe. Und ich kann und soll auch von ihm erfüllt werden und mich freuen. Darüber, dass Gott gut ist, dass er sich mir, einem "Unmündigen", offenbart hat. Mich freuen, auch wenn es im Leben viel Unerfreuliches gibt. Weil es wahr bleibt, dass Gott gut ist.

3. Selig die Augen. Selig sind die Augen der Apostel, weil sie sehen dürfen, was so viele Propheten (Jesaja & Co.) und Könige (David & Co.) jahrhundertelang erhofft hatten zu erleben: das Erscheinen des Messias. Nun gehöre ich aber auch zu denen, die Jesus nicht so gesehen und gehört haben wie die Apostel. Sind meine Augen also nicht selig? Meine "Augen" vielleicht nicht. Aber ich kann Jesus trotzdem "betrachten", sein Angesicht, seine Gestalt, sein Wort und sein Wirken. Im Gebet, geführt vom Heiligen Geist. Ich kann Christus im Inneren begegnen, und das führt mich noch tiefer, als wenn ich ihn "nur" von außen sehe. So kann ich als Christ und als Jünger Christi "selig" gepriesen werden, nicht nur meine Augen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich freue mich mit Dir darüber, dass der Vater Dich mir offenbart hat. Ich preise den Vater und preise mich selig, dass ich Dich kennen darf. Hilf mir, aus dieser Freude im Heiligen Geist zu schöpfen und Dich in der Welt zu bezeugen.

Vorsatz: Ich will heute Jesus sehen: Im Evangelium, in den Menschen, in der Eucharistie… und Gott dafür preisen.

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