Tägliche Meditationen
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Montag,
16. April 2007

Durch die Kraft des Heiligen Geistes

Montag der zweiten Woche in der Osterzeit

P. Jason Wallace LC

Joh 3,1-8
Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden. Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden. Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube an dich. So viele Dinge und so viele Menschen haben mir geholfen, dich besser kennen zu lernen und zu lieben. Ich hoffe, dass du mir die Gnade eines lebendigen Glaubens gibst, eines Glaubens, der alles, was ich sage, denke oder tue lebendig macht. Ich will die Sendung, die du mir anvertraust, voll Liebe erfüllen.

Bitte:  Herr Jesus, gewähre mir die Gnade, aufmerksam auf die Eingebungen des Heiligen Geistes zu hören.

1. Er kam zu Jesus. Bei jeder Bekehrung entscheiden wir uns neu, an Jesu Seite zu gehen und unser Herz an seinem Herzen ruhen zu lassen. Wir hören auf, um uns selbst zu kreisen und entscheiden uns bewusst, auf Gottes Gnade zu hören und mit Christus zu sprechen. Viele Menschen gehen zu Christus, ohne dass jemand anderer davon weiß. Das geschieht oft, wenn wir in großer Not sind oder wenn wir etwas nicht verstehen, was die Kirche von uns verlangt. Es geschieht auch, wenn Gott uns einlädt, uns selbst zu verleugnen. Hier müssen wir zu ihm gehen, offen und ruhig mit ihm darüber reden und auf das Flüstern seiner Stimme hören, die uns den Weg der Heiligkeit lehren will.

2. Niemand kann das vollbringen, wenn Gott nicht bei ihm ist. Nikodemus erkannte Christus nicht so sehr durch das, was er zu ihm sagte, sondern eher durch das, was er tat. Die Worte von Papst Paul VI. sprechen von dieser Wirkung: „Die modernen Menschen lassen sich mehr von Zeugen als von Lehrern überzeugen. Wenn sie Lehrern zuhören, dann nur, weil sie Zeugen sind.” Wie oft erkennen auch wir einen Menschen, der an Gott glaubt oder der ein Christ ist, an der schlichten Tatsache, dass er ein Leben der Liebe führt und Früchte für das Reich Christi bringt.

3. Von neuem geboren. Von neuem geboren werden bedeutet, in Christus und seine Kirche geboren zu werden. Die Menschen müssen an unserem Leben erkennen, dass wir glauben und in Einheit mit der Dreifaltigkeit leben. Sie müssen an unserem Handeln erkennen können, dass wir durch die Taufe die Gnade erhalten haben, ein Leben des Geistes und nicht des Fleisches zu führen. Wir sehen und handeln nach Gottes Weisheit und nicht nach unserem Verstand und Willen. Der Heilige Geist ist unser Führer und gibt uns ein, wie wir unserem Herrn nachfolgen sollen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus Christus, ich komme heute so wie Nikodemus zu dir, um deinen Plan, den Weg meiner Rettung, zu entdecken. Gewähre mir die Gnade, die Freude, die wir erleben, wenn wir dich kennen und lieben, immer besser zu verstehen und auszustrahlen. Hilf mir, auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören und erhebe mein Herz, meinen Willen und meinen Verstand diesen Tag hindurch zu dir empor.

Vorsatz:   Ich will heute den Herrn in der Eucharistie besuchen, um die Eingebungen des Heiligen Geistes zu unterscheiden hören und ihnen dann zu folgen.

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