Samstag,
8. Februar 2020
Jesus, der Freund
Samstag der vierten Woche im Jahreskreis
Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer
Br. Daniel Flores Mondragón, LC
Mk 6,30-34
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm
und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen
einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so
zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um
allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten
dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit
ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Einführendes Gebet: Herr, ich komme heute zu dir, weil du mein Schild, meine Rüstung und meine Stärke bist. Nur du gibst mir Frieden, nur in dir kann meine Seele auf den täglichen Kampf vorbereitet werden.
Bitte: Gib, Herr, dass ich dir immer die erste Stelle in meinem Leben gebe.
1. Jesus, unsere Kraft. Vor ein paar Tagen haben wir an einer anderen Stelle des Evangeliums gesehen, wie Jesus die Jünger aussandte, damit sie in seinem Namen predigen. Heute lesen wir, wie sie voller Freude und mit vielen Erfahrungen, aber auch sehr müde zurückkehren. Das kann uns allen einmal passieren, wenn wir Christus nachfolgen. Der Schlüssel zur Beharrlichkeit besteht darin, immer wieder zu ihm zurückzukehren, zu ihm, der die Quelle ist, aus der wir Kraft schöpfen. Die Versuchung zu glauben, es alleine schaffen und mit unseren Plänen, Programmen und guter Organisation erreichen zu können, lauert immer an der Tür. Was wir beitragen, ist nicht schlecht, aber wir dürfen nie vergessen, dass die Rebe keine Frucht bringen kann, wenn sie nicht mit dem Weinstock verbunden bleibt.
2. Christus kennt uns. Jesus sind unsere Kämpfe und Wünsche nicht gleichgültig. Er weiß, was wir brauchen und er stellt es für uns bereit. Er ruft uns auf, Zeit mit ihm zu verbringen, denn nur in der innigsten Beziehung zu ihm erschließt sich uns der tiefste Sinn dessen, was wir tun und wer wir sind. Nur in der Begegnung mit dem auferstandenen Christus sind wir fähig, seine Botschaft zu empfangen und sie weiterzugeben.
3. Vor und nach Christus. Die Begegnung mit Christus erschöpft sich nicht nur in schönen Gefühlen oder Erinnerungen. Der Auferstandene löst in dem, der ihm begegnet ist, und in den Menschen, die sich in seinem Wirkungskreis befinden, immer eine radikale Verwandlung aus. Diese Erfahrung ist immer Quelle eines neuen und erfüllten Lebens.
Gespräch mit Christus: Herr, so oft und inmitten so vieler Hektik nehme ich deine Gegenwart und deine Güte als selbstverständlich hin. Ich stehe vor dir, um meine im täglichen Kampf um die Heiligkeit erschöpften Kräfte wiederzuerlangen. Sei du die Quelle klaren Wassers, an der ich den Durst meiner Seele stillen kann.
Vorsatz: Heute werde ich in einem Moment der Begegnung mit Gott die bloße Tatsache genießen, in seiner Gegenwart zu sein.