Donnerstag,
19. März 2009
Ein heldenhaftes Vorbild
Donnerstag der dritten Woche im Jahreskreis
Hl. Josef, Bräutigam der Jungfrau Maria
P. Jeffery Jambon LC
Mt 1,16,18-21,24a
Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias)
genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie
zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr
zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef,
Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist
vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk
von seinen Sünden erlösen.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
Einführendes Gebet: Herr, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist, ich vertraue auf deine Liebe und Gnade. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und ich liebe dich über alles. Diese drei ‐ Glaube, Hoffnung und Liebe ‐ werden mich für die Herausforderungen dieses Tages stärken. Herr, ich vertraue mich dir bedingungslos an.
Bitte: Herr, gewähre mir ein reines Gewissen wie das deines Ziehvaters Josef.
1. Meine Situation. Auf dem Weg unserer geistlichen Entwicklung kann es Gefahren geben. Wenn alles ruhig und gut läuft, unsere Bemühungen im Privatleben und im Berufsleben allseits geschätzt werden, dann scheint unser Leben gut und in Ordnung zu sein. Wenn das Leben aber schwierig ist, demütigend oder schmerzlich, dann legt sich wie ein grauer Schleier über alles. Wir beginnen uns dann vielleicht zu fragen, ob Gott uns überhaupt noch liebt. Unseren Glauben an Gott müssen wir immer stark erhalten. Nehmen wir uns dabei Josef als Vorbild, denn er ließ sich durch Schwierigkeiten nicht entmutigen.
2. Ein reines Gewissen. Josef war ein gerechter Mann und er wollte Marias Geschichte durchaus glauben. Aber die Fakten wogen zu schwer. Maria bedeutete ihm sehr viel, er liebte sie. Er fühlte sich aber auch betrogen. Da er ein reines Gewissen hatte, versuchte er, den so schönen Traum von einer Ehe mit Maria zu vergessen und sich ohne viel Aufhebens von ihr zu trennen. Gott sah die Redlichkeit Josefs und teilte ihm die Wahrheit über Marias Zustand mit. Eine Botschaft in einem Traum genügte, um sein dafür offenes Herz zu überzeugen. Wie offen bin ich für die Taten Gottes in meinem Leben? Wie sehr bin ich bereit, Gottes Willen zu tun?
3. Es ist nicht alles einfach für einen gerechten Mann. Gott erwählte einen Mann von großer Redlichkeit für die Bürde der Verantwortung für die Erziehung seines Sohnes. Ob sich Josef jemals vorgestellt hatte, dass er Maria nur fünf Monate später auf einer beschwerlichen und gefährlichen Reise nach Bethlehem bringen würde? Ob er jemals erwartet hatte, dass er bedroht durch Schwerter und Soldaten nach Ägypten würde fliehen müssen? Das war jedenfalls der Preis, den er für seine Redlichkeit zahlen sollte. Gleichzeitig aber bedeutete dies für ihn, der Ziehvater des Schöpfers des Universums zu sein, mit all den Segnungen und Vorzügen, die das bedeuten würde.
Gespräch mit Christus: Christus, König und Herr, dein Ziehvater Josef ist mir ein Vorbild dafür, wie man die Kreuze und Schwierigkeiten des Lebens in Mut und Würde trägt. Hilf mir zu erkennen, wie schön es ist, ohne Grenzen zu geben und mein Leben dir hinzugeben.
Vorsatz: Ich werde heute einen Moment für ein Gebet suchen, in dem ich den heiligen Josef darum bitten werde, mich zu lehren, wie man in schwierigen Momenten heiter und gelassen bleibt.