Freitag,
15. Juni 2007
Das Fest der Liebe Christi
Heiligstes Herz Jesu
Matthew Reinhardt, geweihtes Mitglied des Regnum Christi
Übersetzung: Dr. Hinrich E. Bues, Hamburg
Lk 15,3-7
Da erzählte Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten ein Gleichnis und sagte: Wenn einer von euch hundert
Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem
verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit
mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war. Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr
Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht
nötig haben umzukehren.
Einführendes Gebet: Heiligstes Herz, Ich glaube an deine Liebe zu mir und zu allen Seelen. Ich vertraue dir, weil du dich selbst als so sehr liebender Gott offenbart hast. Hilf mir, dieser deiner Liebe zu entsprechen.
Bitte: Herr Jesus, Ich bete darum, dass ich dein heiligstes Herz von ganzem Herzen lieben kann.
1. Das menschliche Herz. Das menschliche Herz schlägt im Durchschnitt 72 Mal jede Minute und arbeitet in dieser Geschwindigkeit das ganze Leben. Jeder Herzschlag hat die gleiche Intensität. Gott wählte das Bild eines Herzen, um zu zeigen, dass er ein höchst liebender Vater ist, der mich unendlich liebt ‐ in jeder Sekunde und unter allen Umständen, und immer möchte er für mich das, was für mich gut ist. Gott hat so ein liebendes Herz!
2. Das Herz eines Heiligen. Das heutige Fest hat seine Wurzeln in Frankreich, im 17. Jahrhundert. Dort lebte eine Nonne mit dem Namen Margareta Maria Alacoque, die von unserem Herrn einen besonderen Auftrag erhielt. Die heilige Margareta Maria sollte allen Menschen auf der ganzen Welt von der großen Liebe erzählen, die Gott zu ihnen hat und dass Gott wünscht, dass die Menschen auch ihn lieben. In einer Vision sagte Christus: „Schau auf das Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat und dennoch wollen die Menschen meine Liebe nicht erwidern.” Wollen wir uns nicht der Liebe Christi anvertrauen als Antwort darauf, dass er uns seine Liebe gezeigt hat?
3. Das heiligste Herz. Das Evangelium von heute vergleicht Gottes Liebe zu den Sündern mit der Liebe eines Hirten für ein verlorenes Schaf. In dieser Meditation will Christus uns gleichsam auf seine Schultern nehmen und uns zurück zur Herde tragen. Auch wir sind dazu aufgerufen, heute gute Hirten zu sein, indem wir jedem, dem wir begegnen, dabei helfen, die Liebe von Gottes heiligstem Herzen zu erfahren.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich komme und bewundere dich an diesem besonderen Festtag, der deiner besonderen Liebe zu der menschlichen Seele gewidmet ist. Herz Jesu, entflamme mein Herz mit Liebe zu dir. Hilf mir dabei, dich mit der gleichen Intensität zu lieben, mit der du mich liebst. Herz Jesu, entflamme mein Herz mit Liebe zu anderen Seelen. Hilf mir dabei, andere verlorene Seelen zu finden und sie zurück zum Haus des Vaters zu bringen.
Vorsatz: Heute will ich eine halbe Stunde in der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes verbringen, oder, wenn dies nicht möglich ist, dann möchte ich einen Besuch bei Christus im Tabernakel machen ‐ dies besonders im Hinblick auf das Heiligste Herz als Wiedergutmachung für die Sünden der Welt.