Tägliche Meditationen
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Samstag,
16. Juni 2007

Die einzigartige Liebe einer Mutter

Unbeflecktes Herz Mariä

Matthew Reinhardt, geweihtes Mitglied des Regnum Christi
Übersetzung: Dr. Hinrich E. Bues, Hamburg

Lk 2,41-51
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.

Einführendes Gebet:   Mutter Maria, was für ein beeindruckendes Beispiel des Glaubens hast du durch dein beständiges „Ja” gegeben. Du gabst diese Antwort auf jede Frage, die Gott dir stellte. Mutter, ich danke dir für dein Zeugnis der Hoffnung am Fuße des Kreuzes, als alle anderen Jünger so hoffnungslos waren. Mutter, gib mir ein großzügiges Herz, damit ich deinen Sohn so lieben kann wie du es getan hast.

Bitte:  Maria, meine Mutter, mache mein Herz dem deinen ähnlicher.

1. Die Liebe einer Mutter. Woran kann ich mich eigentlich am besten erinnern, wenn ich an die Liebe meiner Mutter denke? Dass sie mich versorgte, als ich krank war? Dass sie mich mehr als alle andere liebte oder mich beim Einkaufen mitnahm? Oder dass sie meinen Gebeten in der Nacht zuhörte, mein Schulbrot machte und sogar die Rinde abschnitt? Oder dass sie sich um meine ganz verborgenen Bedürfnisse kümmerte? Wenn man das zusammenfassen will, so kann man vielleicht sagen, dass dies einfach die Liebe meiner Mutter war. Die Liebe einer Mutter ist einfach ein Segen und sie begleitet uns, egal wohin wir gehen.

2. Die Herrlichkeiten Mariens. Mit welch großer Intensität hat Marias Herz doch ihren Sohn geliebt! Ihr größter Schmerz war dieses Erlebnis, als sie ihren Jungen in Jerusalem und ihren Sohn auf dem Kalvarienberg verlor‐ „Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht” (Lukas 2,28). Und ihre größte Freude war es, ihn dann gesund im Tempel und lebendig nach der Auferstehung wieder zu finden. Am heutigen Fest des Unbefleckten Herzens Mariens wollen wir unsere himmlische Mutter nachahmen, indem wir darum kämpfen, Christus in unseren Herzen lebendig zu erhalten ‐ und ebenso in den Herzen unserer Familien, Freunde und Verwandten.

3. Die Leidenschaft Marias. Ein guter Sohn oder eine gute Tochter sagt der eigenen Mutter nicht nur, dass sie oder er sie lieb hat; man beginnt auch ihre Tugenden nachzuahmen. Eine der großen Tugenden Marias ist ihre Leidenschaft, dass sie allen menschlichen Seelen beibringen möchte, ihren Sohn Christus kennen zu lernen und zu lieben. Heute wollen wir Maria dadurch nachahmen, indem wir Christus zu einem Freund bringen, einem Kind, das sich vielleicht vom Glauben entfernt hat, oder zu einem Fremden, dem ich in einem Geschäft begegne. So können wir heute eine Seele zusätzlich zum Haus des Vater bringen.

Gespräch mit Christus:  Vielen Dank, Herr Jesus, für dieses große Geschenk, welches Maria ist. Als du am Kreuz starbst und nichts mehr zu geben hattest, dachtest du daran, wie sehr wir eine Mutter auf unserem geistigen Weg zum Himmel brauchen. Ich weiß, dass ich mich im Apostel Johannes wieder finde, als du sagtest: „Siehe, deine Mutter.” Herr Jesus, hilf mir dabei, ein so treuer Sohn Mariens zu sein wie du es warst.

Vorsatz:   Heute möchte ich Mitglieder meiner Familie oder Freunde einladen, einen Rosenkranz mit mir zu beten.

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