Tägliche Meditationen
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Freitag,
7. Juli 2006

„Folge mir nach!”

Freitag der dreizehnten Woche im Jahreskreis

P. Robert DeCesare LC

Mt 9,9-13
Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du mich berufen hast, deine Freundschaft mit dir zu teilen. Du wünschst es dir sehr, mich nahe bei dir zu haben. Du setzt große Hoffnung in mich. Ich glaube, dass deine Einladung mir das Glück und die Erfüllung bringen werden, die ich für mein Leben suche.

Bitte:  Herr, schenke mir die Gnade, das Beispiel des Matthäus nachzuahmen, damit auch ich dir folge, so wie er es getan hat.

1. „Er sah einen Mann.”  Herr, du hast Matthäus angeschaut. Du hast deinen Blick auf ihn geheftet, als du an seinem Zollhaus vorbei gingst. Du hast ihn angesehen. Du hast ihn geliebt. Du hast Großes in ihm erkannt. Inmitten der vielen anderen Zöllner, die am Zollhaus saßen, fiel dein Blick nur auf ihn. Bitte schaue jetzt in gleicher Weise auf mich. Dein Blick durchdringt mich. Du kennst mich durch und durch. Du kennst mich besser, als ich mich selber kenne. Du kennst meine Stärken und meine Schwächen. Herr, du hast mich geschaffen. Weil du mich geschaffen hast, weißt du, was ich kann und was ich nicht kann. Wen du siehst, Herr, ist ein einzigartiger Mensch, weil du keinen genauso wie mich geschaffen hast. Herr, was siehst du, wenn du mich anblickst?

2. „Folge mir nach!”  Der Herr lädt Matthäus ein, ihm zu folgen. Bis zu diesem Augenblick ist Matthäus seiner Arbeit nachgegangen, dem Geld, seiner Karriere als Steuerbeamter. Er schaut auf sein Geld. Er denkt darüber nach, was er auf seinem Posten am Zoll macht. Tag für Tag zählt er Geld und zieht Steuern ein. Was bedeutet das alles, wenn er doch früher oder später im Grab landen wird? Was wird er Gott dem Vater als Rechenschaft für sein Leben erzählen? Was bedeutet am Ende diese Arbeit? Wir können uns eine ähnliche Frage stellen. Wer sind die Menschen und Dinge, die uns einladen, ihnen zu folgen? Da ist unser Vorgesetzter, unser Trainer, unsere Lehrer, unsere Arbeit, unsere Hobbys, unsere Besitztümer, unsere Selbstsucht, unsere Fehler. Werden sie uns das Glück bringen? Werden sie uns die gleiche Erfüllung wie Christus bringen?

3. „Er stand auf und folgte ihm nach!”  Die Worte des Herrn treffen Matthäus ins Herz. Er steht sofort auf, um dem Herrn nachzufolgen. Er lässt die Münzen in ihren verschiedenen Haufen auf dem Tisch; vielleicht verschüttet er sogar einige davon, so schnell ist seine Reaktion auf die Einladung des Herrn. Matthäus erkennt, dass der Herr ihn einlädt, an einem Abenteuer teilzuhaben, seine Zeit in einen anderen Gewinn zu investieren. Herr, was kann besser sein, als dir nachzufolgen? Was für eine Einladung ist es, die du mir anbietest! Warum sollte nicht auch ich mit der gleichen Begeisterung und Freude antworten, so wie es Matthäus getan hat?

Gespräch mit Christus:  Herr, du bist der Herr der Geschichte. Ich weiß, dass niemand und nichts die Sehnsucht des Herzens so erfüllen kann, wie du es kannst. Du erfüllst meine Seele mit Glück. Das ist es, was ich will. Nimm mein Herz, so wie du Matthäus´ Herz genommen hast. Ich will meine Zeit so nutzen wie er. Ich habe die Talente, die du mir geschenkt hast und nur eine bestimmte Zeit sie zu nutzen. Es gibt keinen besseren Weg, als sie für dich einzusetzen.

Vorsatz:  Aus Liebe für Christus, will ich eine bewusste Tat der Liebe vollbringen.

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