Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
6. Juli 2006

„Steh auf, deine Sünden sind dir vergeben”

Donnerstag der dreizehnten Woche im Jahreskreis

P. Robert DeCesare LC

Mt 9,1-8
Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt. Da brachte man auf einer Tragbahre einen Gelähmten zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Da dachten einige Schriftgelehrte: Er lästert Gott. Jesus wusste, was sie dachten, und sagte: Warum habt ihr so böse Gedanken im Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Darauf sagte er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Und der Mann stand auf und ging heim. Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.

Einführendes Gebet:  Herr, ich vertraue auf das Sakrament der Beichte. Du hast dieses große Geschenk auserwählt, damit wir in Heiligkeit wachsen können. Ich weiß, dass ich schwach bin und dieses Geschenk dringend brauche. Danke, dass du uns diese Gabe deines Erbarmens überlassen hast.

Bitte: Herr, hilf mir, in der Liebe für das Sakrament der Beichte zu wachsen.

1. „Deine Sünden sind dir vergeben!”  Herr, ich mache einen kleinen Schritt auf dich zu und du kommst mir mit tausend Schritten entgegen. Du liebst mich so sehr, dass du bereit bist, für mich ans Kreuz genagelt zu werden, damit ich von meinen Sünden befreit werde. Wie viel willst du für mich tun! Du willst, dass ich mich bekehre. Du willst, dass ich mich ändere. Du willst nicht, dass ich eine kranke, von Sünden befleckte Seele habe, sondern dass ich heilig und reingewaschen bin. Herr, wie sehr ersehne ich es herbei, dass ich durch die Begegnung mit dir bereuen kann. Du bist so frei, an meine Bahre zu treten, deine Hand auszustrecken und mir meine Sünden zu vergeben.

2. „Was ist leichter zu sagen?”  Herr, es ist einfacher für dich, meine Sünden zu vergeben, als für mich, sie dir darzubringen. „Herr, öffne mir die Lippen, und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden.” (Ps 51,17). Ich erkenne, Herr, dass ich demütig sein muss. Es schmerzt mich, mit schwerem Herzen und mit Sünden beladen zu dir kommen zu müssen. Oft ist es mir peinlich, das beichten zu müssen, womit ich dich erzürnt habe. Es ist viel leichter für dich, mir zu vergeben, als für mich, mir selber zu verzeihen. Herr, ich erkenne, dass du mich aufrufst, an deine Gnade und dein Erbarmen zu glauben. Ich vertraue darauf, dass „schon rein menschlich gesehen uns das Bekenntnis oder Geständnis der Sünden befreit.“ (vgl. KKK 1455). Ich erkenne, Herr, dass du mich nicht heilen kannst, wenn ich nicht mitarbeite, auch wenn es mir schwer fällt.

3. „Der Menschensohn hat die Vollmacht, die Sünden zu vergeben.”  Herr, ich vertraue auf deine Autorität. Du bist nicht nur Menschensohn, sondern auch der Sohn Gottes. Du willst, dass wir leben. Du willst, dass wir in Ewigkeit bei dir sind. Du willst nicht, dass wir abseits oder getrennt von dir sind. Wir können aber nicht bei dir sein, wenn wir nicht mit dir versöhnt sind. Du hast gewollt, dass unsere Versöhnung mit dir durch das große Sakrament der Beichte stattfindet. Du spendest dieses Sakrament durch die geweihten Priester, damit ich sicher sein kann, dass meine Sünden vergeben worden sind. Du willst nicht, dass ich meinen eigenen Vorstellungen und Ideen überlassen bin. Du willst, dass ich darauf vertraue, was du getan hast und was du noch tust.

Gespräch mit Christus:  Herr, es hat dir gefallen, mir die Versöhnung durch dein Priesteramt anzubieten. Ich bin schwach, Herr, und deiner Gnade sehr bedürftig. Öffne mein Herz deinem Erbarmen und deiner Vergebung, damit ich von meinen Sünden befreit werde.

Vorsatz:  Ich will mich für eine gute und würdige Beichte vorbereiten.

Archiv

Tägliche Meditationen