Mittwoch,
5. Juli 2006
„Du bist der Sohn Gottes!”
Mittwoch der dreizehnten Woche im Jahreskreis
P. Robert DeCesare LC
Mt 8,28-34
Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm
aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich,
dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte. Sofort
begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist
du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen? In einiger Entfernung
weidete gerade eine große Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen:
Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde! Er sagte
zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine.
Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und
kam in den Fluten um. Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten
dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war. Und die ganze
Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet
zu verlassen.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Du bist in die Welt gekommen, um uns von unseren Sünden zu erlösen. Ich möchte bis in alle Ewigkeit bei dir sein.
Bitte: Herr, vermehre meinen Glauben an dich.
1. „Was haben wir mit dir zu tun?” Herr Jesus, du hast eine unendlich große Macht und doch erniedrigst du dich, als Mensch zu uns zu kommen, bei uns zu verweilen und das Reich Gottes zu verkünden. Wie viel Liebe zeigst du uns, Herr, indem du willens bist, so wie wir zu werden! Wie sehr ersehnst du es, bei uns zu sein! Manchmal fühle ich mich gegenüber deiner Größe ganz klein. Ich fühle mich, als ob ich nicht am richtigen Platz wäre. Ich ducke und verstecke mich, weil ich meine Kleinheit erkenne. Im Vergleich mit deiner Liebe bin ich ein Nichts. Ich bin so klein, und doch willst du zu mir kommen. Du willst nicht, dass ich von der Finsternis, von Sünde und Angst, überwältigt werde. Du willst mich von den Fesseln befreien, die mich von deiner Gnade fern halten.
2. „Warum bist du hergekommen?” „Der Menschensohn ist nicht gekommen um sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen und sein Leben hinzugeben für viele” (Mt 20,28). Herr, ich glaube, dass du hier bist, um uns von unseren Sünden zu befreien. Du bist gekommen, um uns ein Beispiel zu geben, wie wir leben sollen. Du kamst, um mich das rechte Gebet zu lehren, und wie wichtig es ist, eine Verbindung mit dem Vater zu haben. Du bist gekommen, damit ich dich liebe, und das auf übermenschliche Art und Weise. Indem du hier auf der Erde warst, ist es mir möglich geworden, dich kennen zu lernen. Nun kenne ich ein Gesicht, mit dem ich die Ausdrücke „mein Herr” und „Sohn Gottes” verbinden kann.
3. „Herr, lass mich dich erkennen!” „Gott hat in seiner Güte und Weisheit beschlossen, sich selbst zu offenbaren und das Geheimnis seines Willens kundzutun (vgl. Eph 1,9): dass die Menschen durch Christus, das fleischgewordene Wort, im Heiligen Geist Zugang zum Vater haben und teilhaftig werden der göttlichen Natur (vgl. Eph 2,18; 2 Petr 1,4). ” (Dei Verbum, 2). Herr, es hat dir gefallen, vom Himmel herab zu uns zu kommen und unter uns zu leben. Du wolltest dich uns mitteilen und uns ein Gesicht zeigen, in dem wir den Vater schauen könnten. Du wolltest so viel für uns tun, weil du uns liebst, und weil du möchtest, dass wir dich kennen und dich lieben. Wie demütigend ist es, zu erkennen, dass du so mächtig und kraftvoll bist und dich doch als Mensch auf unsere Ebene begibst, damit wir die Ewigkeit mit dir verbringen können.
Gespräch mit Christus: Herr, du bist auf die Erde gekommen, um dich uns zu offenbaren und den rechten Weg zu zeigen. Hilf mir, mich nicht zu fürchten. Lass mich nicht in meine Sünden verkriechen oder mich in mein eigenes Ich abkapseln, wenn du Größeres von mir willst.
Vorsatz: Ich werde vom Katechismus die Nummern 51 – 53 lesen, um in Gottes „Plan der Güte” für mich zu wachsen.