Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
8. Mai 2024

Der Geist wird euch in die ganze Wahrheit führen

8. Mai 2024

Mittwoch der sechsten Osterwoche

Johanna Siemens

Joh 16,12-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst herausreden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

Einführendes Gebet: Heiliger Geist, komm! Komm in mein Leben! Komm und entzünde mein Herz! Komm jetzt und leite mich in diesem Gebet!

Bitte: Jesus, schenke mir deine Geduld und dein Vertrauen.

1. Noch vieles habe ich euch zu sagen. Gott ist unendlich, seine Wahrheit ist so groß und klar und wir sind in so viele Lügen, Vorurteile und Irrtümer verstrickt! Jesu Herz brennt darauf, uns in die volle Wahrheit zu führen. – Wie eine Mutter oder ein Vater, die ihrem Kind noch so viele Ratschläge mitgeben möchten, bevor es in die große, weite Welt auszieht, um es vor Traumata und Irrtümern zu bewahren. Und trotzdem müssen sie es ziehen lassen, damit es seine eigenen Erfahrungen sammelt.

2. Aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Unsere Fähigkeit, die Wahrheit anzunehmen, Überzeugungen zu hinterfragen und neue zu bilden, wächst nach und nach, in einem langsamen Prozess. Wie ein Baum, der langsam heranwächst, wie eine Blume, die man nicht vorzeitig öffnen kann, ohne sie zu schädigen. – Ja, Gott hat unglaublich viel Geduld und nimmt uns auf unserem Weg behutsam an die Hand. Habe ich auch so viel Geduld mit meinen Mitmenschen? Und mit mir selbst?

3. Der Geist wird euch in die ganze Wahrheit führen. Jesus hat ein unglaubliches Vertrauen. Er ist sich bewusst, dass er nur eine kurze Zeit mit den Jüngern hat, und ihnen nicht alles selbst beibringen kann. Aber er vertraut auf sie und auf den Heiligen Geist, der sie begleiten wird. Deshalb kann er "ja" zum Plan seines Vaters sagen, der ihn bat, dreißig Jahre seines Lebens im Verborgenen zu leben und schon nach drei Jahren öffentlichen Wirkens seine Jünger wieder zu verlassen. Denn die Pläne des Vaters gereichen immer zum Guten. Kann auch ich den Menschen um mich herum vertrauen? Und Gott?

Gespräch mit Christus: Vater, oft fällt es mir schwer, geduldig mit anderen und auch mit mir selbst zu sein. Schenke mir deinen Blick, um das Gute sehen und die Fortschritte feiern zu können.

Vorsatz: Herr, wozu möchtest du mich heute einladen? Vielleicht zu einem Gebet zum Heiligen Geist: "Leite mich in der Wahrheit und führe mich zum Vertrauen."

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