Tägliche Meditationen
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Sonntag,
25. Dezember 2016

Das Wort des Vaters an mich

Weihnachten
Hochfest der Geburt des Herrn

Patricia Klein

Joh 1,1-18
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

Einführendes Gebet: Gottvater: Frohe Weihnachten! In deiner großen Güte hast du uns deinen Sohn geschenkt. Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme! "Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade." Das Wort ist wahrhaft Fleisch geworden, damit wir dich, Vater, in deinem Sohn, hören, sehen und dir begegnen können. Danke!

Bitte: Vater, schenke mir die Gnade, im Innersten meines Herzens an deiner stillen, tiefen, allumfassenden Freude über die Menschwerdung deines Sohnes teilzuhaben. Mein Retter ist geboren, möge dies unsere, deine und meine, Freude sein.

1. Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. "Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht." Gottes Wort ist allmächtig, Gottes Wort ist kreativ, Gottes Wort erschuf die Welt. Alles ist durch das Wort geworden. Auch ich! Gottvater erschuf mich. In ihm war das Leben: mein Leben! Seit aller Ewigkeit war mein Leben in ihm. Er wollte mich auf dieser Welt, zu dieser Zeit. Was für ein großes Geheimnis. Wer bin ich für dich, dass du dein Ewiges Wort für mich sprachst? "Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, /des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, /hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände, /hast ihm alles zu Füßen gelegt" (Psalm 8,5-7).Was ist der Mensch? Wir sind wahrhaftig deine Kinder, ich bin dein Kind. Herr, lass dein Kind dein Angesicht schauen, damit ich weiß, wie sehr du mich seit aller Zeit in deinem Wort getragen und bei meinem Namen gerufen hast.

2. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen. Vater, in der Krippe liegt dein Wort, das allmächtige Wort! Das Wort, das Leben bringt, das mich erschuf, das sich klein und hilflos gemacht hat. Es brabbelt vor sich hin, es schläft, es lässt sich von Maria wiegen, füttern und die Windeln wechseln. Es vertraut auf den Schutz Josephs. Es lässt sich einen neuen Namen geben: Jesus. Jesus ist dein Sohn, und wer ihn sieht, hat dich gesehen, wer ihm begegnet, begegnet dir (vgl. Joh 14,9). Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. Vater, endlich werden wir, deine Kinder, dein Angesicht sehen können, werden wir in unserer eigenen Sprache dich hören und verstehen können! Was für eine geniale Idee, was für ein Risiko! "Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, /des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?" Du hast keine Angst, dich für uns klein zu machen. Im Gegenteil, du freust dich sehr, dass wir endlich durch deinen Sohn die Unendlichkeit deiner Liebe in unserer Endlichkeit erfahren dürfen. Aber es bedeutet dir noch mehr: Jesu Geburt öffnet uns den Himmel, damit wir an deiner Herrlichkeit reichen Anteil erhalten können. Deine Freude ist groß, weil wir die Macht erhalten, deine Kinder zu sein.

3. Sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge. Johannes war mit Jesus vertraut. Jesus ist sein jüngerer Cousin. Vielleicht sprachen sie oft über Johannes´ Wunsch, mit seinem Leben ganz Gott zu dienen, über seinen Ruf, dem Messias den Weg zu ebnen. Wir können uns vorstellen, dass Jesus den Mut und die Hingabe des Johannes sehr geschätzt, und seinen Glauben bewundert hat. Am Jordan erkennt Johannes seinen Cousin als Messias. Der, mit dem er wahrscheinlich tagein und tagaus gespielt und gelebt hat, ist der Messias! Wer weiß, ob sich Johannes den Messias so "unscheinbar" vorgestellt hatte. Aber er lässt sich von Gott überraschen, der Messias war näher, als er dachte. Johannes glaubt und stellt dem Willen Gottes keine Bedenken, keine Sorgen oder Zweifel in den Weg: Er glaubt und legt Zeugnis ab für das Licht! Wie Johannes, habe auch ich einen Namen und bin seit meiner Taufe dazu gerufen, Zeuge der Gnade, Wahrheit und Liebe Gottes zu sein. In der Krippe liegt Jesus, das Wort, das Licht, die Gnade, die Wahrheit, das Angesicht des Vaters! Freue dich, o Christenheit! Der Vater sandte seinen geliebten Sohn, um mit dir sein Leben und seine Freude tagein und tagaus zu teilen.

Gespräch mit Christus: Gottvater, ich danke dir von ganzem Herzen für deinen Sohn, den du mir in deiner großen Liebe geschickt hast. Er ist die Wahrheit, der Weg und das Leben. Er ist das Wort, das Licht in mein Leben bringt. Er zeigt mir, wer du bist. Vater, in Jesus bin ich wahrhaft dein geliebtes Kind. Du erfreust dich an mir in Jesus! Das Kind in der Krippe ist der Beweis, dass du einen Platz in meinem Leben haben möchtest, tagein und tagaus: Das Wort ist Fleisch geworden... Danke!

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich einen Gedanken, der mich an die persönliche Liebe Gottes erinnert, während des Tages mir oftmals ins Gedächtnis rufen. Aus Dankbarkeit werde ich meine Freude oder meine Gedanken zu Weihnachten in einem Gespräch mit jemandem bewusst teilen.

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