Tägliche Meditationen
X

Freitag,
6. Juni 2008

Die Suche nach der Wahrheit

Freitag der neunten Woche im Jahreskreis

P. Eugene Gormley LC

Mk 12,35-37
Als Jesus im Tempel lehrte, sagte er: Wie können die Schriftgelehrten behaupten, der Messias sei der Sohn Davids? Denn David hat, vom Heiligen Geist erfüllt, selbst gesagt: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten und ich lege dir deine Feinde unter die Füße. David selbst also nennt ihn «Herr». Wie kann er dann Davids Sohn sein? Es war eine große Menschenmenge versammelt und hörte ihm mit Freude zu.

Einführendes Gebet:   Herr, ich danke dir für diese Zeit mit dir. Ich glaube, dass du wirklich da bist, mir zuhörst und über mich wachst. Ich glaube, dass du mir etwas zu sagen hast, dass du dieses Treffen arrangiert hast. Ich liebe dich und möchte dein Wort für mich heute hören.

Bitte:  Herr, gib mir die Gnade, mich während meines anstrengenden und manchmal hektischen Tages nach Gebet und Meditation zu sehnen. Bewahre mich vor Ablenkungen, damit ich auf dich konzentriert bleiben kann. Hilf mir, jegliche Bequemlichkeit oder Enttäuschung zu überwinden, damit ich auf dem wahren Weg bleiben und für dich und andere arbeiten kann.

1. Studieren allein ist nicht genug. Für die Pharisäer war es eine Pflicht, die Schriften zu studieren. Sie kannten viele Texte und ihre Auslegungen auswendig, ein Ergebnis harter intellektueller Arbeit. Aber Christus stellte ihnen eine Frage, welche die Betrachtung der Schriften und Gebet voraussetzte. Sie wussten die Antwort nicht. Manche Antworten können wir nur in unseren Herzen hören, wenn Gott zu uns spricht. Bin ich ein Zuhörer? Oder rede ich in meinem Gebet selbst so viel, dass ich selten auf Gott höre?

2. Die Suche nach der Wahrheit. Gott lenkt die Bemühungen unseres Verstandes und unseres Herzens, damit wir die Wahrheit entdecken. Wir müssen unsere Meditationen mit dem Beten verbinden, damit der Heilige Geist sie erleuchten kann und uns helfen kann, zu erkennen, was sie bedeuten, was sie uns über Christus, die Kirche und das Leben zeigen, und wie wir sie in unserem eigenen Leben anwenden können. Rufe ich die Hilfe des Heiligen Geistes an, wenn ich die Heilige Schrift studiere und betrachte?

3. Wachsen im Gebet. Das Gebet ist manchmal schwer. Manchmal müssen wir mit gegensätzlichen Gefühlen kämpfen. Wenn wir durchhalten und Gottes Güte und Liebe preisen, ihn verehren und unsere Bereitschaft, ihm zu folgen, beteuern, wenn wir unsere Sünden und unseren Egoismus ehrlich bereuen und ihm für seine vielen Gaben danken, und ihn um gute Dinge bitten, dann ist unser Gebet selbstlos. Gott, der unsere Absichten sieht, wird es sehr reich segnen.

Gespräch mit Christus:  Herr, danke für dein Licht. Wenn ich im Leben nicht weiß, was ich tun soll, antwortest du: „Folge mir. Ich bin der Weg des Lebens.” Du sagst mir, dass du die Wahrheit bist, und dass ich in dir die Geheimnisse des Universums und des menschlichen Herzens erkenne. Du kamst, um der Welt Leben zu schenken, so kann ich, wenn ich eins mit dir bin, auf ein gesegnetes Leben hoffen, egal, was um mich herum passiert. Möge ich immer auf dich vertrauen.

Vorsatz:   Ich werde mein Vertrauen auf Christus als den Weg des Lebens erneuern und alle Sorgen in seine Hände legen.

Archiv

Tägliche Meditationen