Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
20. Juni 2019

Brotvermehrung und heilige Messe

Hochfest des Leibes und Blutes Christi
Fronleichnam

Annika Bauer

Lk 9,11b-17
In jener Zeit redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes und heilte alle, die seine Hilfe brauchten. Als der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf zu ihm und sagten: Schick die Menschen weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen, dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort. Er antwortete: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst weggehen und für all diese Leute Essen kaufen. Es waren etwa fünftausend Männer. Er erwiderte seinen Jüngern: Sagt ihnen, sie sollen sich in Gruppen zu ungefähr fünfzig zusammensetzen. Die Jünger taten, was er ihnen sagte, und veranlassten, dass sich alle setzten. Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, segnete sie und brach sie; dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. Und alle aßen und wurden satt. Als man die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelte, waren es zwölf Körbe voll.

Einführendes Gebet: Jesus, heute feiern wir das Hochfest deines Leibes und Blutes. Ich bin so dankbar, dass ich dir dort begegnen kann.

Bitte: Schenke mir auch jetzt eine Begegnung mit dir, wenn ich dein Evangelium betrachte.

1. Reinigung, Erleuchtung und Vereinigung. Jesus heilt. Er verkündet das Reich. Im geistlichen Leben und auch in der heiligen Messe durchleben wir die verschiedenen Stufen der Beziehung mit Gott: Reinigung, Erleuchtung und Vereinigung. Um Gott begegnen zu können ist ein erster Schritt der Reinigung notwendig. Er will alles aus dem Weg räumen, was mich von ihm trennt. Wir erfahren ihn und lernen über ihn durch sein Wort, durch Menschen, die es uns auslegen und durch unsere aktive Teilnahme am Beten und Handeln der Kirche. Die Vereinigung mit ihm stellt den Höhepunkt der Begegnung dar.

2. Jesus schenkt. Jesus schenkt. Und das im Überfluss. Er lässt uns nicht mit unseren menschlichen Problemen allein. Er sorgt sich um uns und weiß, was wir brauchen. Er stillt unseren Hunger. Nicht nur den Hunger nach Brot, sondern vor allem den Hunger nach Liebe und nach Ihm. Nach der Brotvermehrung wird berichtet, dass die Leute Jesus suchen, weil er ihnen Brot gegeben hat. Er hat ihr Verlangen gestillt. Alle aßen und wurden satt. Er kann auch unsere Sehnsüchte erfüllen.

3. Begegnung mit ihm. In der Brotvermehrung ähnelt vieles dem Geschehen beim letzten Abendmahl und der heiligen Messe. Es geschieht Heilung, Reinigung und Jesus lehrt, verkündet das Reich. Außerdem spricht er das Dankgebet, segnet das Brot und bricht es. Es findet Begegnung mit ihm statt. Eine Begegnung, die jedoch Grenzen hat. Eine Grenze, die darin besteht, dass Jesus noch nicht in diesem Brot gegenwärtig ist und zu unserer Speise wird, wie das im Sakrament der Eucharistie dann der Fall sein wird.

Gespräch mit Christus: Jesus, wenn ich dieses Evangelium lese, empfinde ich tiefe Dankbarkeit darüber, wie nah ich dir sein kann. Dankbar für das Geschenk der Eucharistie, in der ich dich in mich aufnehmen kann.

Vorsatz: Heute will ich ganz bewusst und dankbar zur Kommunion gehen.

Archiv

Tägliche Meditationen