Tägliche Meditationen
X

Samstag,
21. Mai 2016

Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich

Samstag der siebenten Woche im Jahreskreis
Hl. Hermann Josef von Steinfeld, OPraem

P. Karl Maurer LC

Mk 10,13-16
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

Einführendes Gebet: Jesus, bitte schenke mir ein kindliches Herz. Ein Herz, das dich so geradeheraus, so bedürftig und so zart liebt wie ein Kind.

Bitte: Bitte wandle mein Herz, wenn es schon zu "erwachsen", zu rational, zu kalt geworden ist.

1. Man brachte Kinder zu Jesus. Wie sehr muss sich Jesus gefreut haben, als einige Eltern ihre Kinder zu ihm gebracht haben. Und auch heute freut sich Jesus, wenn die Eltern sich darum mühen, dass ihre Kinder zu ihm kommen. Kann man Kindern ein größeres Geschenk bereiten, als sie mit der Liebe vertraut zu machen, die Jesus für sie empfindet?

2. Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. Die Seligpreisungen sind für Menschen geschrieben, die ein kindliches Herz haben. Kinder sind "arm" – sie empfangen alles von ihren Eltern. Die gleiche Einstellung haben Menschen, die mit einem kindlichen Herzen vor Gott leben. Sie erwarten letztendlich alles von Gott, besonders das, was wirklich zählt. Und so stimmt die erste Seligpreisung: "Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich" mit dem Wort Jesu über die Kinder überein: "Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich". Hören wir ehrfürchtig auch den Nachsatz aus Jesu Mund, der uns tief treffen sollte: "Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen."

3. Jesus nahm die Kinder in seine Arme. Was für ein wunderbarer Mensch Jesus doch war! Er war den Menschen seiner Zeit, er war den Kindern so nahe. Er umarmte sie. Aber das, was für die damaligen Menschen galt, das gilt auch heute für mich. Jesus, der Auferstandene, lebt und ist auch mir ganz nahe. Ich brauche mich ihm nur in echtem, tiefem, lebendigem Glauben zu nähern und dann nimmt auch er mich in seine liebenden Arme. Das ist keine Metapher, sondern eine zutiefst erlebbare Wirklichkeit.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich sehne mich so sehr nach einer vertraulichen, tiefen und innigen Beziehung zu dir. Bitte schenke mir ein Herz, das so einfach ist, wie das eines Kindes und so werde auch ich in deiner Liebe meinen inneren Frieden finden.

Möglicher Vorsatz: Heute möchte ich einfach einmal so sein wie ein Kind. Ich möchte wenigstens einige Momente finden, um das konkret zu leben.

Archiv

Tägliche Meditationen