Tägliche Meditationen
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Dienstag,
8. Mai 2018

Wenn er aber kommt, …

Dienstag der sechsten Osterwoche
Hl. Friedrich OSB Abt
Hl. Ulrika Nisch, Ordensfrau
Hl. Klara Fey, Generaloberin

Fabiola Marton

Joh 16,5-11
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du? Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist; Sünde: dass sie nicht an mich glauben; Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen.

1. "Ich werde euch nicht als Weisen zurücklassen" (Joh 14,18). Jesus sagte den Jüngern beim Letzten Abendmahl, er gehe fort. Wohin gehst du, Jesus? Bleibst du nicht bei uns? Es hört sich an, als ob uns wegen des Scheidens Jesu der Heilige Geist geschickt wird. Im Katechismus lesen wir, dass der Heilige Geist auch "der Geist des Sohnes" genannt wird. "Mit dem Vater und dem Sohn eines Wesens, lässt er (der Heilige Geist) sich weder im inneren Leben der Dreifaltigkeit noch als Gabe der Liebe für die Welt von ihnen (Vater und Sohn) trennen." (Nr. 689) Der Vater, Jesus und der Heilige Geist sind eins. Gott bleibt bei uns. Der Heilige Geist ist es, der uns Jesus "enthüllt". (Katechismus Nr. 687) Und durch Jesus werden wir den Vater erkennen. (Joh 14,7)

2. Und wenn er aber kommt,  ... dann rennen wir alle davon. Ja, manchmal. Das Kommen des Heiligen Geistes bringt einiges mit sich! Wir sind eingeladen, Jesus und seinen Triumph über den Tod, den bisherigen Herrscher der Welt, mit den Augen des Glaubens zu sehen. "Der Glaube ist eine persönliche Bindung des ganzen Menschen an den sich offenbarenden Gott" (Katechismus Nr. 176). Die Offenbarung des Heiligen Geistes bringt Verantwortung, bzw. die Notwendigkeit der Antwort mit sich. Doch was war es noch, worauf wir antworten?

3. Ja sagen zum Beschenkt-sein. "Am Pfingsttag vollendet sich das Pascha Christi in der Ausgießung des Heiligen Geistes. (...) Christus der Herr spendet den Geist in Überfülle. An diesem Tag wird die heiligste Dreifaltigkeit voll und ganz geoffenbart. Seit diesem Tag steht das von Christus angekündigte Königreich allen offen, die an ihn glauben. Obwohl Menschen aus Fleisch und Blut, haben sie im Glauben schon Anteil an der Gemeinschaft der heiligsten Dreifaltigkeit." (Katechismus Nr. 731-732) Glauben, also mit -ja- antworten, bedeutet schon hier auf Erden Anteil am Himmel zu haben.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, mit offenem Herzen stehe ich da, mit glaubendem Herzen. In deine Augen schauen zu dürfen, ist meine Freude. Mein Herz ist dein. Hier ist es. Erfülle es mit deiner Gegenwart, mit deinem Geist und regiere dort als mein König. Amen.

Möglicher Vorsatz: Im Gebet um Sehnsucht nach dem Heiligen Geist bitten bzw. diese Sehnsucht nach ihm ausdrücken.

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