Tägliche Meditationen
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Montag,
7. Mai 2018

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben

Montag der sechsten Osterwoche
Sel. Gisela OSB, Königin, Äbtissin
Hl. Heilika (Helga) OSB, Äbtissin
Hl. Notker der Stammler OSB

Fabiola Marton

Joh 15,26-16,4a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen.

1. Meine Wahrheit lautet: Es gibt keine Wahrheit! Eine der wichtigsten Bibelstellen, für alle verfolgten Christen! Ja, auch heute sterben Christen aufgrund ihres Glaubens. Und wahrscheinlich hat jeder von uns eine Erfahrung von Ausgrenzung aufgrund der Glaubensinhalte erlebt. Ein mit Wahrheit verbundener Glaube wird in einer Gesellschaft, in der nur Meinungen erlaubt sind, verleugnet und oft sogar bekämpft. Erkennt man daran nicht den Anspruch eines totalitären Regimes, das die Gedanken zensiert, wie es der Relativismus tut?

2. Zweifel, ein Ort der Kommunikation. Gleichzeitig sollte sich kein Mensch als absoluter Träger der ganzen Wahrheit ansehen, weil er dann auf die "Ungläubigen hinabschauen" würde. "Der Glaubende, wie der Ungläubige haben, jeder auf seine Weise, am Zweifel und am Glauben Anteil, wenn sie sich nicht vor sich selbst verbergen und vor der Wahrheit ihres Seins. Keiner kann dem Zweifel ganz, keiner dem Glauben ganz entrinnen. (...) Vielleicht könnte so gerade der Zweifel, der den einen wie den anderen vor der Verschlieβung im bloβ Eigenen bewahrt, zum Ort der Kommunikation werden." (Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum, Kap. 1.1)

3. Verbündete auf der Suche nach wahrem Grund. Wegen unserer Unzulänglichkeit sind wir immer bedürftig für den Geist der Wahrheit und so Verbündete in der Suche nach festem Grund. Wie gut, dass wir alle (!) bedürftig sind vor Gott. Das ist die Wahrheit unseres Seins. Wir haben im Evangelium gelesen, dass Jesus uns den Beistand sendet, vor allem für Momente der Ausgrenzung, Verfolgung und Zweifel. Der Beistand lässt uns den sicheren Grund, den tiefen Sinn und die Wahrheit unseres Lebens erkennen. Ja, der Geist der Wahrheit, der die Liebe Gottes ist (Röm 5,5), lässt uns Gott erkennen, die Gegenwart Jesu erfahren.

Gespräch mit Christus: Komm Heiliger Geist und erinnere mich an die wichtigste Wahrheit meines Lebens. Bitte lass mich immer tiefer erkennen, dass ich geliebter Sohn, geliebte Tochter Gottes bin. So wie du es bist, Jesus. Ich möchte Zeuge dafür sein, dass Gott mein liebender Vater ist. Amen.

Möglicher Vorsatz: Mit kindlichem Vertrauen und ganzem Herzen das Vaterunser sprechen.

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