Tägliche Meditationen
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Sonntag,
6. Mai 2018

Vaterliebe

6. Sonntag der Osterzeit
Vocem Iucunditatis
Rogate

Hl. Britto von Trier, Bischof
Hl. Dominikus Savio, Schüler Don Boscos
Hl. Antonia, Märtyrerin
Hl. Gundula, Märtyrerin

Fabiola Marton

Joh 15,9-17
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe. Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen.

1. Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Jesus ist sich des Vaters Liebe ganz bewusst. Wie ist die väterliche Liebe Gottes? Gott ist Vater, Ursprung von allem, erhabene Autorität, zugleich Güte und liebende Besorgtheit um alle seine Kinder. Jesus ist ,,das Ebenbild des unsichtbaren Gottes". (Katechismus 239-241). Wie ist nun die väterliche Liebe Gottes? Sie ist wie die Liebe Jesu. Es ist Liebe bis zur Vollendung (Joh 13,1). Eine Liebe, die die vollkommene Freude des anderen wünscht. "Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird." (Joh 15,11)

2. Bleibt in meiner Liebe! Was will uns Jesus damit sagen? Ist es ein ständiges Bewusstsein der Liebe Jesu? Ein Leben, das sich unter seinem liebenden Blick entwickelt? Ja, auch. Doch es bedeutet noch mehr. In Jesu Liebe bleibt derjenige, der die Gnade der tiefen Vertrautheit und echten Verbundenheit mit dem Herrn empfängt. Es ist die "Christus lebt in mir"- Erfahrung (Gal 2,20) des Apostels Paulus, wozu Jesus jeden von uns einlädt.

3. Gebote halten, unmöglich? Im Evangelium durften wir heute lesen: "Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben (...) Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe." Ziemlich gewagt! Wie Jesus soll ich lieben?! Das ist ohne ihn unmöglich! Aber mit Jesus ist es ein Riesenabenteuer und ein Leben in der Liebe Gottes. Gott schenkt uns seinen Geist und gibt uns ein neues Herz, damit wir nach seinen Gesetzen leben können (Ez 10,19). "Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist." (Röm 5,5) Sagen wir -JA- dazu.

Gespräch mit Christus: Jesus, mit offenem Herzen bin ich vor dir und möchte dich ganz aufnehmen. Lebe in mir, liebe in mir. Ich gebe dir mein ganzes Sein als dein Eigentum. Amen.

Möglicher Vorsatz: Jemandem meiner Umgebung eine Tat der Nächstenliebe schenken.

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