Mittwoch,
18. September 2019
Gottes Weisheit steht über allem
Mittwoch der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Lambert, Bischof, Glaubensbote und
Märtyrer
P. Nikolaus Klemeyer LC
Lk 7,31-35
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich also die Menschen dieser
Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich? Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und
einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben
Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und
trinkt keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst
und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat
die Weisheit durch alle ihre Kinder Recht bekommen.
Einführendes Gebet: Herr, alles kommt von dir. Von nichts können wir sagen, dass wir es ganz selber besitzen und noch weniger, dass wir es "geschaffen" haben. In diesem Gebet möchte ich mich dieser Wahrheit öffnen.
Bitte: Lehre mich, nicht nur auf das zu schauen, was Kreuz und Prüfung sein mag im Leben, sondern auf das, was du für uns als Schöpfer und Erlöser getan hast.
1. Das Volk murrte. Eines der Themen, das sich wie ein roter Faden durch das Alte Testament zieht, ist die Unzufriedenheit des Volkes Gottes: Stete Antwort auf die Liebe und Fürsorge Gottes ist das Murren des Volkes. Gott scheint es ihm nie recht machen zu können. Eine Versuchung, der auch wir im Leben begegnen. Wenn etwas gelingt und gut läuft, dann wird Gott vergessen. Wenn etwas nicht nach unseren Vorstellungen läuft, dann ist er schuld.
2. Die Kirche kann es niemandem recht machen. Das Muster der Anklage bleibt das gleiche: Man machte schon damals Christus Vorwürfe, so auch heute der Kirche. Sie kann es niemandem recht machen. Irgendetwas gibt es immer auszusetzen. Aber steckt dahinter nicht oft die fehlende Bereitschaft, sich wirklich einmal auf Christus und seine Botschaft, deren Trägerin die Kirche ist, einzulassen? Denn die Botschaft Christi erfordert eine Lebensantwort.
3. Gottes Weisheit steht über allem. "Und doch hat die Weisheit recht behalten". Eine vielsagende Aussage, die uns immer wieder ermutigen darf. Gottes Weisheit ist erhabener und wird sich am Ende der Zeiten als wahr erweisen. Dies ist auch unsere Zuversicht. Die Verständnislosigkeit der Welt gegenüber unserem Glauben sollte uns nicht die Gewissheit nehmen, dass unser Glaube ganz der Wahrheit entspricht.
Gespräch mit Christus: Herr, leicht werden wir zu reinen Nutznießern deiner Botschaft. Wenn es passt, sind wir freudige Christen, wenn der Schuh irgendwo drückt, dann beklagen wir uns schnell. Dabei ist deine Botschaft Antwort auf alle Lebenssituationen.
Vorsatz: Ich bete heute ein Magnificat, um Gott für ein Leid oder Kreuz dankbar zu sein.