Tägliche Meditationen
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Dienstag,
31. Oktober 2017

Dein Reich ist winzig klein

Dienstag der dreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Wolfgang von Regensburg, Bischof
Hl. Notburga v. Köln
Hl. Jutta von Bedburg OPraem

P. Leonhard Maier LC

Lk 13,18-21
In jener Zeit sprach Jesus: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

Einführendes Gebet: Du, Christus, versuchst mir klarzumachen, wie dein Reich beschaffen ist. Ja, du bist König, doch anders als die anderen.

Bitte: Lass mich jetzt verstehen, wie du bist! Immer mehr von dir verstehen! Immer tiefer! Immer klarer deine Wahrheit in mir erkennen!

1. Unscheinbar, aber mächtig! Werktags gibt es oft kaum Messbesucher. Doch da ist er, mächtig und faszinierend: Unser Gott, der Brot in seinen Leib verwandelt und Menschen vergöttlicht. Jeden Tag. Und auf der ganzen Welt ist es eine beeindruckende Zahl von Menschen, die jeden Tag dabei sind. Der winzige Sauerteig der wenigen täglichen Messbesucher durchsäuert unaufhaltsam unsere Gesellschaft.

2. Nur Er ist Gott. Der Same wird aufgehen. Der Teig wird durchsäuert werden. Das Reich Gottes breitet sich aus: denn Gottes Wort bewirkt, wozu es ausgesandt worden ist. Es gibt keine anderen Götter neben ihm: Nur er ist allmächtig, nur er hat uns alle gewollt, nur er weiß um unsere Sehnsüchte. Ich darf ihm vertrauen: Sein Reich ist schon gegenwärtig. Bin ich heute frei genug, um diese Entscheidung zu fällen und Teil seines Reiches zu sein?

3. Für andere nützlich sein. Mein Leben soll etwas bringen; ein Segen für diese Welt sein. Das ist mein Verlangen. Wie im Baum neues Leben entsteht und in seinen Zweigen die Vögel nisten, so soll mein Leben sein: Es soll andere aufrichten; es soll auf seinen Schöpfer verweisen, von seiner Güte und Schönheit, von der faszinierenden Persönlichkeit Christi erzählen. Eine Stütze will ich sein für die Lebenslust anderer. Für ihren Glauben an den wahren Gott, an Jesus Christus.

Gespräch mit Christus: Du hast in mir deinen Samen schon oft ausgestreut, Herr! Lass ihn tausendfach aufgehen! Sorge du! Ich überlasse mich heute dir: in meinen Gedanken; in meinen Blicken; im geschriebenen und gesprochenen Wort.

Möglicher Vorsatz: Ich melde mich bei jemandem, der es braucht, und sage ihm nur, dass ich heute besonders an ihn/sie denke.

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