Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
1. November 2017

Heilige lassen sich beschenken

Hochfest
Allerheiligen

P. Leonhard Maier LC

Mt 5,1-12a
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.

Einführendes Gebet: Zufrieden, erfüllt, selig sein. Du willst mich dorthin führen. Gerne lausche ich deinen Weisungen. Nur du, Christus, bist der Weg zum Vater. Ich will dir folgen!

Bitte: Ich habe nichts Besseres gefunden als dich: Gib mir heute Freude in der Beziehung mit dir!

1. Mir wird alles zu viel! Überwältigt von tausend Projekten und Dingen, die mich anspornen. Wie wenig schaffe ich von alledem! Ich sehe meine Unfähigkeit, meine Armut, meine Begrenztheit. Und doch: Ich will es genießen, vor dir ganz armselig dazustehen. Ich brauche dich und will dich brauchen. Es wird mir zwar alles zu viel, doch ich weiß, dass du mich nicht betrogen hast: Du bist meine Hoffnung, meine Kraft, meine Lebenslust.

2. Unzufrieden. Du wirst nie erleben, dass ich mich damit abfinde, wenn die Sünde im Leben meiner Freunde Schaden anrichtet. Null-Toleranz mit der Sünde in meinem Leben! Sie zerstört mir die Freude, sie verdunkelt mein klares Denken, sie führt mich in den Tod. Ich werde heute kämpfen, beten und arbeiten, dass dein Reich Raum gewinnen kann: in mir und in den mir anvertrauten Menschen. Hunger nach Gerechtigkeit, Durst nach Fülle.

3. Zugehörigkeit zur "Oberschicht". Du, Christus, zahlst guten Lohn. Es lohnt sich, alles auf dich zu setzen. Im Roulette des Lebens gibt es eine Zahl, die den Einsatz garantiert hundertfach vermehrt: Jesus Christus. Solange ich dir nachfolge, gehöre ich zur wahren "Oberschicht" der Menschheit: Ich darf wohnen am Hof des einzigen Königs des Universums. Ich darf mich seiner Barmherzigkeit überlassen, in dauerhaftem Beschenktsein.

Gespräch mit Christus: Christus, heilig sein bedeutet, ganz nahe bei dir zu sein. Ich sehne mich nach deiner Nähe. Schenk mir die Gnade, jetzt so eng wie möglich mit dir verbunden zu sein! Mach aus mir den Heiligen, der dir am nächsten steht!

Möglicher Vorsatz: Wenn ich heute an einer Kirche vorbeikomme, will ich hineingehen und dich besuchen, weil du in jedem Tabernakel auf mich wartest.

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