Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
2. November 2017

Wo Gott ist, da ist Leben

Gedenktag
Allerseelen
Hl. Tobias, Märtyrer

P. Leonhard Maier LC

Joh 11,17-27
In jener Zeit als Jesus in Betánien ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Einführendes Gebet: Ich will nicht warten bis zum letzten Tag, um in Fülle leben zu können. Ich will dieses Leben heute, Jesus. Ist das möglich? Kannst du mir wirklich jetzt, am 2. November 2017, dieses Glück schenken? Kann das Leben hier der Himmel auf Erden sein?

Bitte: Erwecke in mir, was tot ist!

1. Freunde Jesu. Deine Freunde, Christus! Du eilst gerne zu ihnen, genießt das Zusammensein mit ihnen. Bist du gerne bei mir? Fühlst du dich wohl bei mir, wie bei Maria, Marta und Lazarus? Ich erkenne in dir meinen König, und gleichzeitig meinen Freund. Ich will noch mehr Lust und Freude am Gebet, am Gespräch mit dir finden.

2. Dein Wunder heute. Ewiges Leben, Auferstehung kann immer geschehen, nicht nur irgendwann einmal nach dem Tod. Sondern das größte mir vorstellbare Wunder verwirklicht sich immer da, wohin ich Jesus rufe; immer dann, wenn ich Jesus die Situation überlasse. Wo sich eine Tür für Gott auftut, da kann seine Allmacht sofort den Sieg erringen. Wo ich mit Gott lebe, da ist kein Tod mehr und keine Sinnlosigkeit.

3. Wenn du da gewesen wärst…! Doch du bist ja da. Immer. Du würdest gerne eingreifen. Habe ich dich jemals eingeladen in meine ausweglose Situation, in meine Familie, in meine Krankheit? Wenn du da bist, dann fehlt mir nichts mehr. Rechne ich mit dir? Vertraue ich dir?

Gespräch mit Christus: Was am Ende dieses Lebens bleiben wird, sind Freundschaftsbeziehungen: meine Beziehung zu dir, Christus. Die Beziehungen zu den Menschen, die mir anvertraut worden sind. Wenn liebe Menschen sterben, dann merke ich erst, wie wenig ich sie meine Zuneigung habe spüren lassen.

Möglicher Vorsatz: Heute zeige ich dem Menschen, mit dem ich momentan am meisten Umgang habe, auf besondere Weise meine uneigennützige Liebe.

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