Tägliche Meditationen
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Freitag,
3. November 2017

Mein Blick auf Christus

Freitag der dreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Hubert, Bischof
Hl. Silvia,
Hl. Viktorin, Bischof
Hl. Martin de Porres OP
Hl. Rupert Mayer SJ

P. Leonhard Maier LC

Lk 14,1-6
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau. Da stand auf einmal ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt. Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht? Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen. Zu ihnen aber sagte er: Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat? Darauf konnten sie ihm nichts erwidern.

Einführendes Gebet: Was sehe ich, wenn ich meinen Blick auf dich richte? Sehe ich Gott, wenn ich in der Messe die weiße Hostie betrachte? Mit meinen Augen erkenne ich nur die Gestalt des Brotes, doch mein Glaube und mein Vertrauen auf dich lässt mich tiefer sehen: Gott.

Bitte: Nimm mir meine Blindheit, Jesus! Mach meine Augen licht! Ich möchte sehen, wie du siehst!

1. Deine Berührung. Eine Geste deiner Allmacht genügt, und der Mann ist geheilt. Jesus, komm du jetzt zusammen mit mir in die Welt meiner Probleme und Sorgen: Und dann tu, was du willst! Ich stehe hier vor dir wie der Mann, der an Wassersucht litt. Schau mich und schau uns an! Heile uns in unserer Not! Berühre uns!

2. Deine Logik. Du bist die Wahrheit, so unwiderstehlich, dass die Pharisäer auf deine Worte nichts zu erwidern wussten. Schau, wie dunkel es in mir ist, wie kompliziert ich bin, welche Komplexe ich habe. Wie dürste ich nach deiner Klarheit, nach deiner Einfachheit! Gerne will ich denken wie du, um dann wie du handeln zu können: in Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Geduld. Verwandle mein hartes Herz!

3. P. Rupert Mayer SJ sah das Unglück voraus. Immer gibt es sie: von Gott erleuchtete Männer und Frauen, die in die Dunkelheit des Zeitgeistes die Logik Gottes hineintragen. Der selige P. Rupert Mayer SJ wollte sein Land, das der Nazipropaganda blind verfallen war, vor dem Abgrund retten. Bewegt mich die Bedürftigkeit der vielen Menschen, die den wahren Gott oft nicht kennen und deshalb vor jedem, der ihnen den Himmel auf Erden verspricht, auf die Knie sinken? Was tue ich heute, um die Erkenntnis Gottes in mein Land hineinzutragen?

Gespräch mit Christus: In meiner Liebe zum Nächsten, der mir jeden Tag begegnet, lasse ich mich allzu leicht bremsen. Befreie mich, Christus, von den Fesseln meiner geheimen Ängste und entfalte in mir die Hingabe, zu der nur du mich befähigen kannst!

Möglicher Vorsatz: Der nächste Mensch, der mir nach dieser Gebetszeit begegnet, soll von mir ein Zeichen der Liebe Gottes erhalten: ein Lächeln, einen herzlichen Händedruck, eine Umarmung, ein ehrliches Lob, eine wirkliche Hilfe, ein Geschenk.

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