Tägliche Meditationen
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Dienstag,
13. Juni 2006

Salz und Licht

Dienstag der zehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius von Padua, Priester und Kirchenlehrer

P. Matthew Kaderabek LC

Mt 5,13-16
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich glaube an deine Liebe für mich und an deine Gnade. Deshalb komme ich jetzt zu dir. Lass mich deine Liebe erfahren und erfülle mich mit deiner Gnade, damit ich meine Rolle in deinem Heilsplan erfülle. Du weißt, dass ich schwach bin und manchmal geneigt bin, aufzugeben. Bitte nutze die Zeit, die wir zusammen sind, um meinen Mut und meine Liebe zu stärken.

Bitte: Herr, ich möchte in meinem Leben ein williges Werkzeug in deiner Hand sein, ein Widerschein deines Lichtes, ein treuer Apostel.

1. Ihr seid das Licht der Welt.  Wie ist das möglich – die Jünger bringen Licht in diese Welt? Ist das wegen ihrer Klugheit? Bestimmt nicht. Es ist Jesus, der sie die Wahrheit gelehrt hat und ihnen das wunderbare Wissen der großen Liebe Gottes mitgeteilt hat. „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab.” (Joh 3,16). Die Missionare haben immer das Kreuz als ihr Zeichen benutzt. Die christliche Botschaft ist stets die gleiche: seht, wie sehr Gott uns liebt!

2. Ihr seid das Salz der Erde.  Wir wissen, was es bedeutet, Speisen zu essen, die schal und geschmacklos sind. Man kann dadurch zwar gesättigt werden, aber man spürt keine Begeisterung, keine Lebensfreude, während man das Essen hinunterbringt. Die Jünger Jesu bringen dem menschlichen Leben das Salz der Bedeutung und des Sinns, sowie der Katechismus lehrt: „[Gott] ruft ihn und hilft ihm, ihn zu suchen, ihn zu erkennen und ihn mit all seinen Kräften zu lieben. In seinem Sohn und durch ihn beruft er die Menschen, im Heiligen Geist seine Kinder zu werden und so sein glückseliges Leben zu erben“ (KKK 1). Hilf mir, Herr, für dich und nur für dich zu leben. Lass meine Taten unseren himmlischen Vater verherrlichen. Lass mich in der Eucharistie das Brot des Lebens schmecken, sodass mich jeder meiner Schritte zur Vereinigung mit dir in Ewigkeit führt.

3. Damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.  Der heilige Antonius, der glücklich in seinem portugiesischem Kloster lebte, wurde von dem Eifer und den Entsagungen einiger Franziskaner aufgerüttelt, die auf dem Weg waren, die Mohammedaner Afrikas zu bekehren. Als die Leichen der gemarterten Franziskaner nach Europa zurückgebracht wurden, erbat Antonius die Erlaubnis, in den Franziskanerorden eintreten und auch nach Afrika gehen zu dürfen. Als er dort ankam, wurde er krank, denn es war Gottes Wille, dass er die Völker Europas evangelisieren solle. Seine Zuhörerschaft im Mittelalter erkannte in Antonius’ aufopferndem Leben und in seinen Predigten Christus wieder. Deshalb ist er üblicherweise mit dem Jesuskind auf dem Arm dargestellt. Heiliger Antonius, bitte für mich, dass auch ich anderen das Licht Christi bringen kann.

Gespräch mit Christus:  Jesus, der du für mich aus Liebe gekreuzigt bist, erfülle mich mit deinem Licht. Lösche alle Sünden und allen Egoismus in mir aus, damit dein Licht durch mich hindurch auf die Menschen, die im Dunklen und im Schatten des Todes sitzen, scheinen kann.

Vorsatz:  Ich will heute mehrfach während des Tages meine Hingabe an den Herrn erneuern und alle kleinen und großen Hindernisse aufopfern, die sich mir heute in den Weg stellen. Ich will das tun, um mir selbst zu entsagen und ein helleres Licht für die Welt zu werden.

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