Tägliche Meditationen
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Freitag,
27. März 2020

Wenn es dem lebendigen Gott ans Leben geht

Freitag der vierten Woche der Fastenzeit

P. Štefan Kavecký LC

Joh 7,1-2.10.25-30
In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten. Das Laubhüttenfest der Juden war nahe. Als seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich. Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen? Und doch redet er in aller Öffentlichkeit, und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist? Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt. Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht. Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

Einführendes Gebet: Jesus, bitte erlaube mir, in deine Gegenwart einzutreten. Nimm alles von mir, was mich von dir trennen könnte: Ablenkungen, Unwille, Unruhe… Bitte, reinige mein Herz.

Bitte: Bitte kehre in mein Herz ein.

1. Ich kenne ihn. Jesus kennt den Schöpfer der Welt. Halten wir bei diese Aussage kurz an. Er kennt den Gott, dessen Existenz oder Güte oder Macht oft infrage gestellt wird. Sind wir bereit, uns von Jesus – durch seine Worte und Werke – darüber belehren zu lassen, wie Gott wirklich ist?

2. "Sie waren darauf aus, ihn zu töten." In diesem Abschnitt ist dreimal die Rede davon, dass Jesus getötet werden soll. Der Grund dafür ist gerade seine Behauptung, dass er den Vater kennt. Und obwohl Jesus wusste, dass die Aussage über seine Herkunft und Sendung ihn viel kosten würde, blieb er der Wahrheit treu.

3. Keiner wagte, ihn anzufassen. Hier geht es für Jesus noch gut aus, aber wir wissen, dass viele kurze Zeit später den Mut finden werden und Jesus anfassen. Wie kommt es zu diesem Prozess der immer größeren Distanzierung? Das Herz wird kälter, die Auseinandersetzungen häufiger, man redet sich ein, dass der andere einen zerstören wird… Diese inneren Prozesse stärken den falschen "Mut" zuzuschlagen.

Gespräch mit Christus: Jesus, einer von deinen Auserwählten hat den traurigen "Mut" gehabt, dich zu verraten. Es geschieht immer noch. Hab Erbarmen mit uns Menschen, lass nicht zu, dass mein Herz zu einem Stein wird.

Vorsatz: Ich sage dem Herrn, dass ich ihn liebe und bringe es mit einer Tat zum Ausdruck.

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