Tägliche Meditationen
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Samstag,
28. März 2020

Wer ist Jesus?

Samstag der vierten Woche der Fastenzeit

P. Štefan Kavecký LC

Joh 7,40-53
In jener Zeit sagten einige aus dem Volk, als sie diese Worte hörten: Er ist wahrhaftig der Prophet. Andere sagten: Er ist der Messias. Wieder andere sagten: Kommt denn der Messias aus Galiläa? Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte? So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge. Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen. Als die Gerichtsdiener zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht? Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen. Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen? Ist etwa einer vom Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen? Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es. Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen: Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut? Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa. Dann gingen alle nach Hause.

Einführendes Gebet: Jesus, bitte erlaube mir, in deine Gegenwart einzutreten. Nimm alles von mir, was mich von dir trennen könnte: Ablenkungen, Unwille, Unruhe… Bitte, reinige mein Herz.

Bitte: Bitte erneuere und stärke in mir die Erfahrung deine Liebe.

1. Worum geht´s? Die Versammlung des Hohen Rates wird unruhig. Es wird mit der Bibel argumentiert, debattiert, ermahnt und diskutiert. Sogar ein negatives Urteil über die eigene Nation ist gefallen: Verflucht sei das Volk! Geht es hier wirklich um die Ehre Gottes? Um die Erfüllung der Schriften oder um die Verteidigung der eigenen Positionen?

2. Der Hohe Rat und das Volk. Die Spaltung zwischen der Meinung der Amtsträger im Tempel und jener des Volks könnte auch in unserer Zeit gewisse Parallelen finden. Wenn aufrichtig gelebt und Gott gesucht wird, kann dieser Unterschied zur gegenseitigen Bereicherung führen. Wenn beide Parteien aber nur hartnäckig das Eigene wiederholen, wird es kein Vorankommen geben.

3. Messias, Prophet oder Verbrecher? Das Volk sieht die Zeichen, die Jesus gewirkt hat, und nimmt ihn als Prophet an. Der Hohe Rat sieht in ihm einen Verbrecher. Wen sehe ich in Jesus Christus und warum? Wo habe ich ihn gesehen oder gehört?

Gespräch mit Christus: Jesus, es ist so einfach, sich in Diskussionen über dich zu verfangen, wenn man dich nicht erfahren hat. Hilf uns, damit wir dir mit offenem Ohr und Herzen begegnen können.

Vorsatz: Ich werde heute Gott für 10 Gnaden danken, die ich von ihm empfangen habe.

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