Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
26. März 2020

Suchen wir denn Jesus?

Donnerstag der vierten Woche der Fastenzeit
Hl. Liudger von Münster, Bischof

P. Štefan Kavecký LC

Lk 5,31-47
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig; ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig. Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen, und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben. Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen. Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen. Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt? Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?

Einführendes Gebet: Jesus, bitte erlaube mir, in deine Gegenwart einzutreten. Nimm alles von mir, was mich von dir trennen könnte: Ablenkungen, Unwille, Unruhe… Bitte, reinige mein Herz.

Bitte: Bitte, öffne unsere Herzen, damit wir dich in den Schriften erkennen.

1. Wie ist das mit Jesus? Die Pharisäer hatten ein Problem. An sich war das Problem ein gutes. Sie haben sich mit der Herkunft Jesu auseinandergesetzt. Sie waren sich nämlich der Folgen bewusst, wenn sie ihn als Gott annehmen würden. Wie ist es bei uns? Haben wir uns an Jesus gewöhnt oder bleiben wir "am Ball", um ihn immer tiefer kennenzulernen und die Folgen zu akzeptieren?

2. Die Schriften und die Werke. In den Schriften hatten die Pharisäer keine Bestätigung dafür gefunden, dass Jesus der Messias ist, aber immerhin haben sie danach gesucht. Wie oft suche ich das wahre Antlitz Gottes in den Schriften?Die Werke, die Jesus vollbracht hatte, waren außerordentlich und führten oft dazu, dass er als der Herr gelobt wurde, aber sie haben die Pharisäer nicht überzeugen können.

3. Sie konnten nicht anders. Die Pharisäer "mussten" wegen ihrer überkommenen Maßstäbe Jesus falsch verstehen und als Gotteslästerer betrachten, weil es unerhört war, zu behaupten, dass es neben JHWH noch einen Gott geben könne. Das Geheimnis der Dreifaltigkeit war ihnen noch nicht zugänglich. Das wollte Gott gerade offenbaren, aber er war dabei nicht auf offene Herzen gestoßen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du bist ganz anders als wir. Oft verstehen wir nicht, warum du uns auf den Weg des Leides oder der Einsamkeit führst. Heute möchten wir dich nicht um Einsicht bitten, sondern um ein offenes Herz, damit wir bereit sind, dich anzunehmen.

Vorsatz: Jemandem eine Bibel schenken und erklären, warum man darin lesen sollte.

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